Frank Karlitschek, einer der Gründer von OwnCloud, ist als dessen CTO zurückgetreten. In einem offenen Brief nennt er Unzufriedenheit mit der Beziehung der Firma OwnCloud zum gleichnamigen Open-Source-Projekt als Grund. Er will Projektleiter der Open-Source-Entwicklung bleiben, „wenn die Community nicht anders entscheidet.“
In seinem Brief schreibt Karlitschek, er habe „das OwnCloud-Projekt vor etwas mehr als sechs Jahren mit dem Ziel gegründet, Nutzern, Firmen, Universitäten und Großunternehmen das Hosting eigener Clouddienste und Dateien zu ermöglichen. In einer Welt voll zunehmender Sicherheitsbedrohungen, Überwachung und Spionage wird diese Idee jeden Tag wichtiger.“
Zufrieden sei er mit dem Community-Projekt, schreibt der Erfinder der Lösung, „mit Beiträgen von fast 1000 Menschen im Lauf der letzten sechs Jahre, und in jedem Monat mindestens 80“. Dagegen sei das Verhältnis zwischen der Firma OwnCloud und der Community zumindest nicht ideal. „Das Unternehmen hätte die Leistungen der Community mehr anerkennen können. Sie hat manchmal die Neigung, die Arbeit zu eng zu kontrollieren und Dinge intern zu diskutieren. Insgesamt war die Balance aber nicht allzu schlecht.“
Die verhalten formulierte Kritik ohne direkte Vorwürfe lässt Spielraum für Interpretationen. In der Community heißt es, Karlitschek werde nun einen Fork schaffen, was dieser auf Nachfrage durch ZDNet.com nicht kommentieren wollte.
Die neuen HPE-Server der Generation 10 bieten einen erweiterten Schutz vor Cyberangriffen. Erfahren Sie in unserem Webinar, warum HPE-Server die sichersten Industrie-Standard-Server der Welt sind und wie Sie ihr Unternehmen zu mehr Agilität verhelfen. Jetzt registrieren und Aufzeichnung ansehen.
OwnCloud führt Karlitschek bereits nicht mehr auf der Informationsseite zu seinem Führungsteam. CEO Markus Rex kommentierte, der CTO sei „aus persönlichen Gründen“ zurückgetreten, man sei ihm dankbar und wünsche das beste. „Frank und Holger [Dyroff, ein ehemaliger SUSE-Manager] haben dieses Unternehmen vor viereinhalb Jahren begonnen und hatten wie jedes Start-up etliche Höhen und Tiefen. Ich werde einen lieben Freund und Landsmann vermissen. Zugleich haben wir nach so vielen Jahren solide Strukturen aufgebaut, wie wir Geschäfte machen, wie wir unseren Kunden dienen und wie wir mit der Community arbeiten. Die Arbeit an der Community hat sich sehr gelohnt, laut Open HUB hatten wir zuletzt um 350 aktiv Beitragende. Die Zukunft der Community sieht heute also wie gestern aus – ziemlich gut. Und die Arbeit an der Firma hat sich ähnlich bezahlt gemacht, sodass wir optimistisch in die Zukunft blicken.“
OwnCloud Inc hat seinen Hauptsitz in Boston, Massachusetts. In Deutschland, woher seine Führungsriege stammt, unterhält es Büros in Nürnberg und Stuttgart. Wie bei Open-Source-Projekten mit kommerziellem Ableger üblich, ist dieser unter owncloud.com erreichbar, das bei GitHub gehostete Projekt verfügt über eine eigene Webpräsenz mit .org-Adresse.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…
Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…