Microsoft hat seine „Cool Blob“-Storage in Azure allgemein verfügbar gemacht. Preise beginnen je nach Region bei 1 Cent pro Gigabyte und Monat. Sie eignet sich für Daten, auf die nicht besonders häufig zugegriffen werden muss, und ist somit eine Antwort auf Glacier bei Amazon Web Services (AWS) sowie Google Nearline, die beide ebenfalls 1 Cent monatlich pro Gigabyte kosten.
Zum Start ist Cool Blob Storage in einigen US-Regionen, Europa, Japan und Südostasien buchbar. Die Preise variieren von 1 Cent bis 1,6 Cent pro GByte und Monat. Australien, Brasilien, Indien und USA West müssen vorerst ohne die Option auskommen, Microsoft spricht aber schon von Erweiterungsplänen.
Kunden müssen mindestens 100 TByte speichern, um Cool Storage in Anspruch nehmen zu können. Zudem sind Zugriffe teurer als bei Hot Storage. Beispielsweise zahlt man für die Aktionen Put Blob/Block, List und Create Container Operations bei Nutzung lokal redundanter Cool Blob Storage 10 Cent je 10.000 Aktionen, bei Hot Storage aber nur die Hälfte: 5 Cent je 10.000 Aktionen. Seltener Zugriff ist also wörtlich zu verstehen; Microsoft betont, dass der Zugriff relativ schnell erfolgt.
Das Unternehmen empfiehlt, langfristig benötigte Daten in Cool Storage zu speichern, auf die weniger als einmal im Monat zugegriffen wird. Das könnten Backups, Archivdaten, Medieninhalte oder wissenschaftliche Daten sein. Hot Storage hat mit 99,9 Prozent auch eine höhere Verfügbarkeit: Bei Cool Storage sind es 99 Prozent.
Somit ist Cool Blob Storage nicht nur mit AWS Glacier vergleichbar, sondern auch mit einer 2015 eingeführten S3-Speicheroption namens „Standard – Infrequent Access“ für seltenen (aber dann schnellen) Zugriff. Sie kostet 1,25 Cent pro Gigabyte pro Monat. Für Datenabrufe zahlt man 1 Cent je GByte, 1 Cent für je 1000 PUT-, COPY- oder POST-Befehle, für 10.000 GET-Befehle oder für 10.000 Befehle, Daten in den Bereich Standard – Infrequent Access zu verschieben. Diese Preise beziehen sich beispielhaft auf die US-Rechenzentren von Amazon.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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