Categories: Cloud

Qnap stellt Private-Cloud-Plattform zur IoT-Anwendungsentwicklung vor

Qnap hat mit „QIoT Containers“ eine auf seinen Netzwerkspeichern basierende Lösung vorgestellt. Mit ihr sollen IoT-Anwendungsentwickler eine eigene private IoT-Cloud-Plattform gestalten und innerhalb weniger Minuten in Betrieb nehmen können, um darüber Applikationen für das Internet der Dinge zu erstellen und zu testen. Zu sehen sein wird die Lösung auf der IoT World 2016, die vom 10. bis 12. Mai im kalifornischen Santa Clara stattfindet.

QIoT Containers ist eine Private-IoT-Cloud-Plattform, die sich an IoT-Anwendungsentwickler richtet (Bild: Qnap).

Als Vorteile der privaten IoT-Cloud-Plattform nennt Qnap neben der Möglichkeit der Anwendungsentwicklung und -erprobung mit geringer Vorlaufzeit auch das Aufbewahren von vertraulichen Daten und kritischen IoT-Geräten in den eigenen Räumlichkeiten sowie Kosteneinsparungen gegenüber der Nutzung einer Public-Cloud-Plattform. Bei Bedarf bietet QIoT Containers auch die Option, eine Hybrid-Cloud-Lösung für IoT-Anwendungen bereitzustellen, um die von einer IoT-Infrastruktur erzeugten Daten zu Analysezwecken in eine öffentliche Cloud auszulagern.

ANZEIGE

Die Cloud forciert Innovationen

Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.

QIoT Containers erweitert die NAS-Anwendung Container Station, die Virtualisierungstechnologien wie LXC und Docker bereitstellt, um QIoT Containers in Kombination mit geeigneten Containern zur Erstellung und Erprobung von IoT-Anwendungen in einer sicheren, isolierten Umgebung zu nutzen. Konkret sollen Anwender mit QIoT Containers mehrere Container – darunter Ponte, Node-RED, MongoDB und Freeboard – nutzen können, um private IoT-Stacks auf einem Qnap-NAS zu definieren. Dieses Umfeld hilft Applikationsentwicklern nach Angaben des Herstellers dabei, die grundlegenden Komponenten einer IoT-Plattform wie IoT-Gateway (Ponte), Regel-Engine (Node-RED), Datenbank (MongoDB) oder Dashboard (Freeboard) schnell einzurichten.

QIoT Containers unterstützt diverse Protokolle und Dashboard-Applikationen, um Sensoren auf Entwickler-Boards anzusprechen (Bild: Qnap).

QIoT Containers bringt auch Support für die Protokolle MQTT, HTTP, COAP und AMQP mit, die derzeit als De-Facto-Standards für das Internet der Dinge gelten. Unterstützt werden außerdem auf Microservices basierende IoT-Systeme, was es laut Hersteller beispielsweise erlaubt, die Daten verschiedener vernetzter Gegenstände über den Load-Balancer HA Proxy auf mehrere Ponte-Container zu verteilen.

Als Anwendungsszenario für QIoT Containers sieht Qnap etwa das Erstellen eines Projekts zur Fernüberwachung des eigenen Zuhauses. Entwickler könnten außer der Privaten IoT-Cloud-Plattform hierzu einen Einplatinenrechner wie den Raspberry Pi sowie passende Sensoren verwenden. Die von den Sensoren auf dem Entwickler-Board erfassten Daten ließen sich über das MQTT-Protokoll an ein Qnap-NAS übermitteln, dort mithilfe der Node-RED-Regel-Engine verarbeiten und über das Freeboard-Dashboard aus der Ferne überwachen. Weitere Einsatzbeispiele für QIoT Containers verortet Qnap in den Bereichen Industrie 4.0 (IIoT), Parkassistenz und Gesundheit.

Rainer Schneider

Seit September 2013 ist Rainer hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schreibt aber gerne auch mal hintergründige Artikel für ZDNet und springt ebenso gerne für silicon ein. Er interessiert sich insbesondere für die Themen IT-Security und Mobile. Sein beständiges Ziel ist es, die komplexe IT-Welt so durchsichtig und verständlich wie möglich abzubilden.

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

7 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

7 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago