Microsoft hat Office Online Server (OOS) veröffentlicht, mit dem Organisationen unter anderem browserbasierte Versionen von Word, PowerPoint, Excel und OneNote ausliefern können. Der Softwarekonzern geht damit auf Unternehmen zu, die aus unterschiedlichsten Gründen nach wie vor schätzen, Serverprodukte vor Ort bereitzustellen.
OOS ersetzt Office Web Apps Server 2013. Es soll im eigenen Rechenzentrum dieselbe Funktionalität bieten, die Microsoft mit Office Online anbietet. Durch seine Skalierbarkeit soll es sich für Unternehmen mit 100 ebenso wie mit 100.000 Mitarbeitern eignen.
Die Architektur ermöglicht, mit einer OOS-Farm mehrere Instanzen von SharePoint, Exchange und Skype for Business bereitzustellen. Sie wurde für die Zusammenarbeit mit SharePoint Server 2016, Exchange Server 2016 und Skype for Business Server 2016 entwickelt, ist aber auch rückwärtskompatibel mit SharePoint Server 2013, Exchange Server 2013 und Lync Server 2013. Es ist außerdem möglich, mit öffentlichen APIs andere Produkte zu integrieren.
Wer OOS mit SharePoint Server 2016 integriert, das jetzt allgemein verfügbar wird, kann im Browser Dateien für Word, PowerPoint, Excel und OneNote erstellen, teilen und gemeinsam bearbeiten. Dank der Rückwärtskompatibilität ist nicht erforderlich, gleichzeitig Office Web Apps Server 2013 und OOS zu betreiben.
Die Integration mit Exchange Server 2016 erlaubt es, Office-Dateianhänge in Outlook im Web zu betrachten, zu bearbeiten und zu beantworten, ohne jemals den Browser zu verlassen. Durch die Integration mit Skype for Business Server 2016 verspricht OOS die Betrachtung von PowerPoint Online in hoher Wiedergabetreue etwa bei einer PowerPoint-Präsentation während eines Meetings.
Für Volumenlizenzkunden steht Office Online Server kostenlos im Volume License Servicing Center bereit. Seine Funktionalität ist dann allerdings beschränkt auf die Betrachtung, was PowerPoint-Teilen in Skype for Business einschließt. Wenn Kunden in OOS Dokumente erstellen, bearbeiten und speichern wollen, benötigen sie eine On-Premises-Lizenz der Office-Suite mit Software Assurance oder ein Abonnement von Office 365 ProPlus. Beim Kauf einer On-Premises-Lizenz von Office 2016 durch Volume Licensing vor dem 1. August 2016 entfällt die Software-Assurance-Voraussetzung bis zum 1. August 2019.
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