Facebooks Trend-Modul für aktuell viel diskutierte Nachrichten arbeitet nicht rein statistisch. Über Jahre hinweg wurden insbesondere Berichte konservativer Medien unterdrückt oder durch solche aus gemäßigteren Quellen ersetzt. Das erfuhr Gizmodo von einem ehemaligen Mitarbeiter des Social Network, der die Sektion zeitweise bearbeitete.
Gizmodo berichtet weiter, mehrere ehemalige „Nachrichtenkuratoren“ (wie sie bei Facebook intern heißen) hätten bestätigt, dass sie auf Anweisung Nachrichten in den Trendbereich einfließen ließen, die dort statistisch nichts verloren hatten. Die Instruktionen besagten auch, Nachrichten über Facebook selbst sollten dort nicht oder nur in Ausnahmefällen auftauchen.
Die Kuratoren des 2014 eingeführten Facebook-News-Bereichs sind demnach überwiegend junge Journalisten mit einem Abschluss von einer Eliteuniversität. Es zählt zu ihren Aufgaben, Überschriften und Zusammenfassungen für diesen Bereich zu verfassen. Letztlich handelt es sich um eine redaktionell bearbeitete Auswahl – bemerkenswert ist aber, dass Facebook dies verschweigt und in seiner Beschreibung nur festhält, es handle sich um „Themen, die zuletzt auf Facebook populär waren“. Facebook hat in den USA 167 Millionen Anwender.
In einigen Fällen wurden auch wichtige Themen von Hand in den Nachrichtenbereich aufgenommen, die die Facebook-Nutzerschaft in den USA offenbar noch nicht ausreichend wahrgenommen hatte: 2014 etwa das Verschwinden des Malaysia-Airlines-Flugs MH370 und 2015 der Terroranschlag auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo in Paris. Dies scheint die immer wieder von Twitter vorgebrachte Aussage zu bestätigen, es habe das Echtzeit-affinere Publikum und reagiere dadurch schneller als Facebook auf Ereignisse. Möglicherweise wollte Facebook sich durch diese Trendthemen aktueller geben, als es eigentlich war.
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Als Nachrichtenvermittler konkurriert Facebook nicht nur mit dem stark auf Live ausgerichteten Twitter, sondern auch mit Apple News einschließlich der im Suchbereich von Siri vorgeschlagenen Nachrichten (die sich ebenfalls auf Partner beschränken) und natürlich Google News, das angeblich auf – nicht transparenten – Algorithmen basiert. Auf Grund ihrer Reichweite könnten solche Dienste signifikanten Einfluss gewinnen, welche Nachrichten rein online lesende Nutzer überhaupt noch erreichen und welche nicht.
Meinungsmache in eigener Sache hatte Facebook im vergangenen Jahr die indische Regulierungsbehörde für den Telekommunikationsmarkt vorgeworfen: Facebook verwandle eine politische Diskussion mit der indischen Öffentlichkeit in eine „primitive mehrheitsgesteuerte und koordinierte Meinungsumfrage“, schrieb sie. Welchen Einfluss Facebook beispielsweise auf die US-Präsidentschaftswahlen 2016 haben wird, ist – anders als seine politische Präferenz – noch völlig unklar.
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