Peter oder Pierre Romar, ein 36 Jahre altes mutmaßliches Mitglied der Syrian Electronic Army, ist von Deutschland an die USA ausgeliefert worden. Das berichtet die Washington Post; die Süddeutsche Zeitung hat eine Bestätigung des Oberlandesgerichts Thüringen bekommen. Romar wurde seit Ende März mit einem internationalen Haftbefehl gesucht.
Ihm und seinen Komplizen Ahmad Umar Agha, 22 Jahre alt und online als „The Pro“ bekannt, sowie dem 27-jährigen Firas Dardar mit dem Handle „The Shadow“, werden unter anderem Erpressung in sieben Fällen und nicht autorisiertes Eindringen in Computersysteme zur Last gelegt. Romars Rolle war es laut den Ermittlern, per Paypal an seinem Wohnsitz Waltershausen nahe Eisenach in Thüringen erpresste Gelder in Empfang zu nehmen und weiterzuleiten: Da die USA über Syrien ein Embargo verhängt haben, können US-Firmen nicht einfach Geld nach Syrien überweisen. In zumindest einem Fall überwies Romar die Summe daher an ein Konto im Libanon.
Identifiziert wurde das Trio laut dem Justizministerium durch eine nachlässige Verwendung von Facebook und Gmail. So nutzte Dardar unter anderem eine Adresse sea.the.shadow@gmail.com, um Lösegeldforderungen in Höhe von bis zu 300.000 Dollar für gestohlene Daten zu versenden. In diesem Postfach fanden US-Ermittler Scans von Ausweisen. Auch wurde der Inhaber des Kontos von Korrespondenten als „Feras Dardar“ oder „Firas Nour Alden Dardar“ angesprochen.
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Agha und Dardar kommunizierten in mindestens einem Fall von 2013 auch über Facebook. Die Ermittler konnten ihren Chat dort einsehen. Auch Romars Facebook-Konto werteten sie aus.
Die Syrer waren an mehreren Coups mit prominenten Opfern beteiligt, darunter Associated Press, Reuters und Washington Post, deren Twitter-Konten sie kaperten, um für den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu werben und Anklagen gegen die USA zu erheben. In einem Fall behaupteten sie fälschlich, eine Bombe im Weißen Haus gezündet zu haben. Sie verschafften sich in anderen Fällen aber auch Datenbank-Zugriffe durch Phishing. Dann forderten sie Lösegelder, bei deren Zahlung sie auf einen Weiterverkauf zu verzichten versprachen. In ihren Erpresserbriefen nannten sie sich „ethische Hacker“. Mindestens einmal fiel auch der Name der Gruppe Syrian Electronic Army, wohl um eine Drohkulisse aufzubauen.
„Während Teile der Aktivitäten der Schädigung der wirtschaftlichen und nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten im Namen Syriens galten, zeigen die detaillierten Anklageschriften, dass die Mitglieder auch Erpressung nutzten, um ihre eigenen Taschen auf Kosten gesetzestreuer Menschen weltweit zu füllen“, kommentierte Staatsanwalt John Carlin die Fahndung im März. „Die Anklage zeigt, dass die Grenzen zwischen normalen kriminellen Hackern und potenziellen Bedrohungen der nationalen Sicherheit zunehmend unscharf werden.“
Für Hinweise, die zur Ergreifung von Agha oder Dardar führen, hat das US-Justizministerium 100.000 Dollar Belohnung ausgeschrieben. Sie halten sich mutmaßlich in Syrien auf.
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