Der frühere CEO der von Apple übernommenen Firma Siri, Dag Kittlaus, hat auf der Konferenz TechCrunch Disrupt NY in New York einen neuen sprachgesteuerten Assistenten namens Viv vorgestellt. Wie Veranstalter TechCrunch berichtet, lief die Vorführung trotz anspruchsvoller Fragestellungen und zahlreicher Umgebungsgeräusche weitgehend problemlos ab. Mit einer allgemeinen Verfügbarkeit ist kurzfristig aber dennoch nicht zu rechnen.
Vor allem verblüffte Vivs Fähigkeit, verschachtelte Fragen zu beantworten. Anders als Siri kann Viv auch Nachfragen beantworten, ohne erneut den Zusammenhang zu klären. Kittlaus erklärte das damit, dass man für Viv nicht Szenarien programmiert habe, sondern die als Kern verwendete Künstliche Intelligenz bei jeder Frage quasi ein neues Programm generiere, das eine Antwort suche. „Anstatt mittels Code detaillierte Instruktionen zu geben, beschreiben wir nur, was es tun soll. Der Grundgedanke ist, dass Developer bei Viv jede gewünschte Interaktion mit dem Nutzer entwickeln können.“
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Zugleich verspricht Viv im Gegensatz zu an die Produkte eines Herstellers gebundenen sprachgesteuerten Assistenztechnologien wie Apples Siri, Google Now, Microsofts Cortana und Samsung S Voice Offenheit gegenüber Dritten. Das Ökosystem dürfte auch liberaler ausfallen als das von Amazon Echo, also die Alexa Voice Services, die immerhin inzwischen auch als Drittanbieter-App für iOS vorliegen. In seiner Präsentation betonte Kittlaus jedenfalls, dass die „Perfektionierung des Third-Party-Ökosystems“ eine zentrale Aufgabe von Viv sei.
Kittlaus war nach der Übernahme von Siri durch Apple 2010 bis zur Markteinführung des iPhone 4S im Oktober 2011 für die Integration des Sprachassistenten in die Apple-Produkte zuständig. Jetzt will er Viv zur ersten Anlaufstelle für Nutzer auf einer Vielzahl von Geräten machen. Einen Termin gibt es noch nicht. Immerhin ließ er durchblicken, dass man mit der Integration in erste Drittanwendungen noch im Laufe dieses Jahres rechnen könne.
[mit Material von Peter Marwan, silicon.de]
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