WhatsApp stellt Desktop-Anwendungen vor

Die Facebook-Tochter WhatsApp hat Desktop-Ausgaben seiner gleichnamigen Messaging-App veröffentlicht. Sie stehen für Windows ab Version 8 sowie Mac OS X 10.9 und höher zur Verfügung. Da es sich um eine native Desktop-App handelt, unterstützt sie die Benachrichtigungsfunktionen des jeweiligen Betriebssystems und auch Tastaturkürzel.

Voraussetzung für die Nutzung der Desktop-App ist allerdings, das WhatsApp auf einem mobilen Gerät mit Android, iOS, Windows Phone, Blackberry oder Nokia S60 installiert ist. Mit der mobilen App muss der von der Desktop-Anwendung angezeigte QR-Code gescannt werden, über den die Authentifizierung erfolgt. Die Funktion findet sich laut WhatsApp in den Einstellungen unter dem Punkt „WhatsApp Web“.

Die Desktop-App sieht WhatsApp als Erweiterung der mobilen Variante an. Sie erlaubt die Nutzung aller WhatsApp-Funktionen, „während dein Telefon in deiner Tasche bleibt“, heißt es im WhatsApp-Blog. Dafür werden alle auf dem mobilen Gerät gespeicherten Chats und Nachrichten mit der Desktop-App synchronisiert.

Anfang April hatte WhatsApp die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Text- und Sprachnachrichten, Dateien, Fotos, Videos und Gruppenchats für alle Nutzer weltweit freigeschaltet. Damit hat nun selbst WhatsApp keine Möglichkeit mehr, auf Inhalte seiner Nutzer zuzugreifen. Voraussetzung ist allerdings, dass beide Gesprächspartner die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzen.

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Die Verschlüsselung von Kommunikation führt aber auch immer wieder zu Streitigkeiten mit Behörden. Anfang des Monats ordnete ein Gericht in Brasilien eine dreitätige Sperre des Messaging-Diensts an. Die Justiz wollte so die Herausgabe von Chat-Protokollen für eine Drogenermittlung erzwingen. Ein anderes Gericht kippte die Verfügung jedoch noch am selben Tag.

Auch die US-Regierung prüft rechtliche Schritte gegen das Unternehmen. In mindestens einem Fall scheitert ein Abhörbeschluss eines US-Richters an der WhatsApp-Verschlüsselung. Einigen Strafverfolgern ist der Zugriff auf verschlüsselte Whats-App-Nachrichten angeblich sogar wichtiger als der Zugriff auf gesperrte iPhones.

[mit Material von Aimee Chanthadavong, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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