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Google Cardboard in Deutschland erhältlich

Google hat sein VR-Brillengestell Cardboard aus Karton im Google Store für Deutschland verfügbar gemacht. Eine solche Hülle für die Aufnahme eines Smartphones kostet dort 20 Euro, wer gleich zwei bestellt, zahlt 30 Euro. Der Versand ist kostenlos und erfolgt nach aktuellem Stand innerhalb von ein bis zwei Werktagen. Für die Lieferung kommen vier bis sechs Werktage hinzu. Parallel ist Cardboard erstmals auch kommerziell in Frankreich, Großbritannien und Kanada erhältlich.

Unter „technische Daten“ vermerkt Google, dass die Linsen aus Acrylglas bestehen. Cardboard ist 15 mal 9 mal 5,5 Zentimeter groß und 96 Gramm schwer. Eine Liste kompatibler Smartphones bietet Google hingegen nicht an.

Cardboard setzt Android 4.1 oder höher beziehungsweise iOS 8.0 oder höher voraus. Smartphones müssen Displaydiagonalen von 4 bis 6 Zoll vorweisen. Apples iPhones werden seit der zweiten Auflage von 2015 unterstützt.

In Google Play bilden Cardboard-Apps eine eigene Kategorie. Stand Ende Januar 2016 waren es über 1000. Damals meldete Google auch 5 Millionen ausgegebene Cardboard-Gestelle, 25 Millionen App-Downloads und 350.000 Stunden Youtube-VR-Videos.

Die Kartonfassung als günstigen Einstieg in Virtual Reality existiert seit fast zwei Jahren. Die ersten Exemplare hatte Google bei seiner Konferenz I/O 2014 an Entwickler verschenkt. Inzwischen ist Cardboard ein Ökosystem aus Gestellen und Apps diverser Anbieter.

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Im Vergleich zu aufwändigen VR-Brillen wie Oculus Rift und HTC Vive ist in Cardboard nicht nur weniger Bequemlichkeit, sondern auch mehr eindringendes Streulicht zu erwarten. Zudem kann die Erkennung von Kopfbewegungen durch die Smartphone-Sensoren nicht mit der gleichen Präzision erfolgen. Das kann Übelkeit hervorrufen; für ausgedehnte Spiele-Sessions ist Cardboard also weniger geeignet als die weit teureren Konkurrenten.

Die Endkundenversion der HTC Vive kostet hierzulande 899 Euro (Bild: HTC).

HTCs Virtual-Reality-Headset Vive ist in Deutschland für 899 Euro erhältlich. Der Lieferumfang umfasst neben der Brille zwei kabellose Bewegungs-Controller und zwei Lichtfeldsensoren zur Positionsbestimmung des Nutzers im Raum. Außerdem sind die VR-Anwendungen „Job Simulator: The 2050 Archives“, „Fantastic Contraption“ und „Tilt Brush“ enthalten.

Die Oculus Rift kostet 599 Dollar. Deutschland zählte mit zwölf weiteren europäischen Nationen zu den 20 Startländern. Das Paket umfasst neben Headset mit Kopfhörer und Mikro, Xbox-Controller und Tischkamera auch eine Fernbedienung. Ab 1499 Dollar bietet Oculus VR zusätzlich Pakete mit einem Komplett-PC an.

Einen deutlich günstigeren Einstieg in die VR-Spiele-Welt verspricht Sonys Playstation VR, die im Oktober für 399 Euro startet – zumal sie zusätzlich keinen teuren PC benötigt. In Sachen Technik kann die Sony-Brille jedoch nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten. Dafür sagt der Hersteller zum Marktstart rund 50 kompatible Spiele zu.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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