Adobe schließt 25 kritische Sicherheitslücken in Flash Player

Adobe hat wie angekündigt ein Sicherheitsupdate für den Flash Player veröffentlicht. Es stopft insgesamt 25 Löcher, die das Unternehmen als kritisch einstuft. Darunter ist auch eine Zero-Day-Lücke, die bereits aktiv für zielgerichtete Angriffe benutzt wird. Davon Betroffen sind alle aktuellen Flash-Versionen inklusive der in den Browsern Chrome, Internet Explorer 11 und Edge enthaltenen Plug-ins.

Einem Sicherheitsbulletin zufolge kann ein Angreifer mithilfe der Anfälligkeiten Schadcode einschleusen und ausführen. Dadurch ist es unter Umständen möglich, die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System zu übernehmen.

Fehlerhaft sind Flash Player 21.0.0.226 sowie 18.0.0.343 und früher für Windows und Mac OS X, Flash Player 11.2.202.616 für Linux, Flash Player für Chrome 21.0.0.216 und Flash Player 21.0.0.213 für Edge und IE 11 unter Windows 10 und IE 11 unter Windows 8.1. Darüber hinaus können die Schwachstellen auch gegen Nutzer von AIR, AIR SDK und AIR SDK und Compiler 21.0.0.198 und früher eingesetzt werden.

Entdeckt wurden die Sicherheitslücken, darunter zahlreiche Speicherfehler, Use-after-free-Bugs und Pufferüberläufe, von Mitarbeitern von Microsoft, Pangu Lab, Tencent, Nsfocus Security Team, Csirt.sk und Google Project Zero. Details zu der Zero-Day-Lücke mit der Kennung CVE-2016-4117 lieferte der Sicherheitsforscher Genwei Jiang von FireEye.

ANZEIGE

Interview mit Samsungs SSD-Spezialist Marcel Binder

Im Interview mit ZDNet erläutert Marcel Binder, Technical Product Manager Marketing bei Samsung, die Vorteile durch den Einsatz von SSDs. Dabei geht er auch auf aktuelle Schnittstellen, Speicherdichten sowie Samsung V-NAND-Technik ein.

Betroffene Nutzer sollten schnellstmöglich die fehlerbereinigten Versionen 21.0.0.242 oder 18.0.0.352 für Windows und OS X und 11.2.202.621 für Linux installieren, die Adobe über die integrierte Update-Funktion oder das Flash Player Download Center verteilt. Fixes für die Microsoft-Browser IE 11 und Edge stehen bereits seit Dienstagabend zur Verfügung. Google stellt seit gestern ein Update für Chrome 50 bereit, das ebenfalls die aktuelle Flash-Player-Version enthält.

Adobes Flash-Player ist ein beliebtes Ziel von Cyberkriminellen. In der Praxis wird zumindest das Browser-Plug-in nur noch selten benötigt. Viele Websites implementieren heute Multimediainhalte auf Basis aktueller HTML-5-Standards und kommen somit ohne Flash aus. Browser wie Chrome, Firefox, Internet Explorer und Edge bieten zudem die Möglichkeit, Flash zu deaktivieren oder vor der Ausführung des Plug-ins eine Genehmigung einzuholen. Auf mobilen Geräten spielt der Flash Player indes keine Rolle – für iOS war er nie erhältlich und auch Android verzichtet schon länger auf das Plug-in.

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

15 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

2 Tagen ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

2 Tagen ago