LibreOffice 5.1.3 erlaubt Google-Drive-Direktzugriff unter Linux und OS X

The Document Foundation (TDF) hat Version 5.1.3 ihrer freien Bürosoftware-Suite LibreOffice veröffentlicht. Dabei handelt es sich um das dritte Minor Update für den am 10. Februar veröffentlichten 5.1-Zweig. Es behebt den Entwicklern zufolge eine Reihe neu entdeckter Probleme und verbessert dadurch die Stabilität. Wie unter Windows lässt sich LibreOffice nun auch unter Linux und OS X direkt mit Google Drive verbinden, um bequemer auf dort gespeicherte Dokumente zuzugreifen.

Die jüngste Ausgabe der freien Bürosoftware richtet sich primär an Anwender, die stets die neuesten Funktionen nutzen möchten. Wer vor allem Wert auf hohe Stabilität und Kontinuität legt, kann weiterhin den 5.0-Zweig verwenden, der seit vergangener Woche Version 5.0.6 umfasst. TDF bezeichnet die parallel angebotenen Zweige daher als „Fresh“ und „Still“.

Unternehmen sollten beim Einsatz von LibreOffice auf zertifizierte Dienstleister zurückgreifen, die Level-3-Support anbieten. Firmen, die von einer anderen Office-Suite zu LibreOffice wechseln, empfiehlt TDF zusätzlich, professionelle Unterstützung von zertifizierten Migrationsberatern und Trainern in Anspruch zu nehmen. Eine Liste qualifizierter Experten lässt sich auf der Projekt-Website einsehen. Einige Dienstleister bieten auch Langzeit-Support für Enterprise-Deployments von LibreOffice an.

Wer sich für die technischen Einzelheiten der jüngsten LibreOffice-Version 5.1.3 interessiert, findet in den Changelogs für den Release Candidate 1 und Release Candidate 2 Informationen dazu. Weitere Minor Releases sollen etwa mit monatlichem Abstand erscheinen und noch in der aktuellen Version enthaltene Fehler beseitigen.

Die jeweils neueste Ausgabe von LibreOffice steht für Windows, Linux und Mac OS X zum kostenlosen Download bereit. Durch den Erwerb von Support für die Bürosoftware bei einem TDF-Partner können Organisationen indirekt einen finanziellen Beitrag zum Projekt und zur Weiterentwicklung leisten. Wer möchte, kann auch direkt via Paypal, Kreditkarte/Giropay, Überweisung oder Bitcoin spenden oder im Onlineshop Merchandising-Produkte wie T-Shirts und Tassen kaufen.

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Die Cloud forciert Innovationen

Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.

Mit LibreOffice 5.1 hat TDF vor allem die Bedienung und Interoperabilität seine Bürosoftware verbessert. Auffälligste Neuerung ist die stark überarbeitete Benutzeroberfläche, die den Zugriff auf häufig genutzte Funktionen vereinfachen und beschleunigen soll.

Die optimierte Kompatibilität zu proprietären Dokumentenformaten soll den Austausch mit anderen Office-Paketen erleichtern. Hinzugekommen sind Filter für Apple Keynote 6, Microsoft Write und Gnumeric-Dokumente. Neue Funktionen in Calc optimieren unter anderem die Interoperabilität mit OOXML-Tabellen und ODF 1.2. Auch die Importfilter für ältere Microsoft-Office-Formate (DOC, XLS und PPT) sowie RTF-Dateien und Microsoft-Visio-Projekte wurden verbessert.

Dokumente auf Serverdiensten wie SharePoint, Microsoft OneDrive, Google Drive und Alfresco sowie FTP- und WebDAV-Servern können neuerdings direkt aus dem Dateimenü heraus geöffnet und gespeichert werden. LibreOffice 5.1 bringt ebenfalls Verbesserungen „unter der Haube“ mit, die Performance und Stabilität erhöhen. Eine Liste der wichtigsten Neuerungen findet sich auf der Projekt-Website.

Die diesjährige LibreOffice Conference wird vom 7. bis 9. September an der Fakultät für Informationstechnologie der Technischen Universität Brünn in Tschechien stattfinden. Bis zum 15. Juli können online Themenvorschläge eingereicht werden, die dann von einer Jury ausgewählt werden. Auch eine Registrierung für die Entwicklerkonferenz ist bereits möglich.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open-Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

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