Categories: MobileMobile Apps

Apple braucht nur noch knapp zwei Tage für App-Prüfung

Apple hat die Zeit deutlich gesenkt, die es für Prüfung von Apps benötigt, bevor sie in den App Store einziehen. Waren es vor einem Jahr noch 8,8 Tage im Schnitt, beträgt sie heute nur noch 1,95 Tage. Das hat der auf just diese Frage spezialisierte Blog Appreviewtimes.com ermittelt, und Bloomberg ist darauf aufmerksam geworden.

Prüfdauer für die Zulassung zum iOS App Store (Grafik: Appreviewtimes.com)Die Angaben beziehen sich auf den iOS-Store. Prüfungen für den Mac App Store gehen aber neuerdings sogar noch schneller. Die Werte tragen App-Entwickler freiwillig bei. In den vergangenen zwei Wochen beispielsweise erhielt es 322 Meldungen. Zugelassen wurden in der Zeit natürlich weit mehr Apps. Appreviewtimes.com ist ein Projekt von Shiny Development, das Entwicklerfortbildungen anbietet.

Die Bearbeitungszeit für neue Apps betrug über Jahre hinweg etwa eine Woche, wie Entwickler immer wieder berichteten. Dass sie jetzt gefallen ist, bringt Bloomberg mit Apples Services-Initiative zusammen: Es möchte sich bei Dienstleistungsangeboten verbessern, um mit ihnen nachlassende Hardware-Umsätze auszugleichen. Apple selbst wollte keinen Kommentar abgeben.

Apple lässt Apps vor der Zulassung zum App Store traditionell von Menschen prüfen – anders als etwa das Konkurrenzangebot Google Play. Inwieweit zusätzlich eine Analyse durch Software erfolgt, ist nicht bekannt. Dennoch berichtete die Sicherheitsfirma FireEye 2015, etwa 4000 mit der Malware XcodeGhost verseuchte iOS-Apps gefunden zu haben.

HIGHLIGHT

Samsung Galaxy TabPro S im Test

Mit einem Gewicht von nur 693 Gramm gehört das Samsung Galaxy TabPro S zu den Leichtgewichten unter den 12-Zoll-Windows-Tablets. Hervorzuheben ist auch das verwendete Super AMOLED-Display: Es liefert einen hervorragenden Schwarzwert und einen sehr hohen Kontrast. Die Farbdarstellung ist exzellent

Bloomberg hat sich auch unter App-Entwicklern umgehört, die sagten, Apple sei zuletzt wesentlich entwicklerfreundlicher geworden und auch offener gegenüber dem Ökosystem. Als Programmierer Marco Arment beispielsweise im September 2015 seinen iOS-Adblocker Peace „aus Gewissensgründen“ zurückzog, beschloss Apple sogar, die Käufer zu entschädigen. Arment kommentierte, er hätte das nicht für möglich gehalten und sei „glücklich“ über das ihm entgegengebrachte Verständnis.

Angeblich arbeitet derzeit ein etwa 100 Mitarbeiter starkes Team an weiteren Verbesserungen für den App Store. Möglicherweise können Entwickler künftig für eine Platzierung auf den vorderen Rängen bei Eingabe bestimmter Suchbegriffe zahlen. Details dürften in einem Monat auf der Entwicklerkonferenz WWDC bekannt gegeben werden.

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

7 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

8 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago