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Microsoft und Google verschärfen Werberichtlinien zum Schutz der Nutzer

Sowohl Microsoft als auch Google haben die Werberichtlinien für ihre Suchmaschinen überarbeitet. Bing wie Google wollen künftig bestimmte Kategorien von Inseraten nicht mehr ausliefern, die häufig betrügerischen Zwecken dienen oder Verbraucher erheblich benachteiligen.

Bing untersagt Anzeigen von Drittanbietern, die technischen Support für Produkte oder Services anbieten, die nicht ihre eigenen sind: Selbst die US-Handelsaufsicht ging in den letzten Jahren gegen solche verbreiteten Support-Betrugsmaschen vor. Microsoft selbst verklagte Firmen, die seinen Namen nutzten, um wertlose oder betrügerische Dienstleistungen vor allem an ältere Nutzer zu verkaufen.

So reichte der Softwarekonzern eine Klage gegen ein US-Unternehmen namens Customer Focus Services und dessen Tochter Omnitech Support ein, das unter Microsofts Namen betrügerische Support-Dienstleistungen anbot. Zu Microsofts Vorwürfen gehörte, dass die Firma unter seinem Namen agiere und „betrügerischen technischen Support“ anbiete. Das sei nicht nur ein markenrechtlicher Verstoß, sondern habe auch zu Vertrauensverlusten bei Kunden geführt.

Wie Search Engine Land schon 2014 auffiel, schien Microsofts eigene Suchmaschine Bing jedoch laxer als Google hinsichtlich Inseraten, die es Nutzern zeigte, wenn sie nach technischem Support suchten. Auf Suchanfragen wie „Google-Support“, „Apple-Support“, „Microsoft-Support“, „Microsoft Outlook Anmeldung Support“ und „Facebook Passwortrücksetzung“ erschienen Inserate für verschiedene Drittanbieter, die sich als Support-Dienstleister empfahlen.

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Die verschärften Werberichtlinien sollen dem jetzt ein Ende machen. „Bing Ads weist jetzt die Bewerbung von technischen Online-Supportdiensten durch Drittanbieter ab, weil damit ernsthafte Qualitätsprobleme verbunden sind, die die Sicherheit der Endnutzer gefährden können“, schreibt Bing-Managerin Liz Walsh in einem Blogeintrag. Mit den neuen Richtlinien wolle Microsoft in der Branche wegweisend vorangehen, um seinen Nutzern eine sichere Erfahrung zu gewährleisten – „einschließlich Bevölkerungsgruppen, die besonders anfällig sind für Online-Schwindel und betrügerische Aktivitäten“.

Google wiederum hat seine AdWords-Richtlinien verschärft, um Betrügereien mit kurzfristigen Kleinkrediten vorzubeugen. Ab 13. Juli sind deshalb keine Inserate für „Payday Loans“ und ähnliche Angebote mehr zugelassen, wie sie in den angelsächsischen Ländern verbreitet sind. Solche Kurzzeitkredite werden oft als Vorschüsse für den nächsten Zahltag bezeichnet und sind mit einer kurzfristigen Rückzahlung sowie hohen Zinsen verbunden.

Explizit untersagt Google jetzt die Bewerbung von Krediten mit einer Rückzahlungsfrist von 60 Tagen. In den USA will es außerdem keine Anzeigen für Kredite mit einer jährlichen Zinsrate von 36 Prozent oder mehr annehmen. „Bei der Überprüfung unserer Richtlinien haben die Nachforschungen ergeben, dass diese Kredite zu unbezahlbaren Verbindlichkeiten und hohen Ausfallquoten bei den Nutzern führen können“, begründete den Schritt David Graff, bei Google verantwortlich für Global Product Policy. „Im Licht dieser Erkenntnisse aktualisieren wir unsere Richtlinien weltweit.“

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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