Bericht: Twitter ändert 140-Zeichen-Spielregeln

Twitter wird laut Bloomberg seine prägende Beschränkung auf 140 Zeichen pro Nachricht zwar nicht aufgeben, aber weiter aufweichen. Angeblich werden Fotos und Links bald nicht mehr auf das Limit angerechnet. In den nächsten zwei Wochen könnte die Änderung umgesetzt werden.

Links werden derzeit grundsätzlich als 23 Zeichen gezählt – auch wenn sie in Form eines Kurzlinks tatsächlich weniger lang sind. Twitters Limit geht auf Zeiten zurück, da man auch per SMS auf Twitter posten konnte. Eine SMS kann bis zu 160 Zeichen umfassen. Twitter sah bis zu 20 Zeichen für den Nutzernamen und bis zu 140 Zeichen für die eigentliche Nachricht vor.

Der Zwang, sich – wie etwa in einem Haiku – kurz zu fassen, hat Twitter für viele seiner heutigen Stammnutzer attraktiv gemacht. Er erleichtert aber nicht gerade neuen Anwendern den Zugang. Da Twitter unter Druck steht, seine Nutzerschaft zu erweitern, hat es das 140-Zeichen-Limit schon mehrfach ausgehebelt. So wurden Zitate bei Retweets nicht mehr voll gezählt, und für Direktnachrichten fiel die Beschränkung sogar komplett. Diese können seit Juli 2015 bis zu 10.000 Zeichen lang sein.

Im September 2015 gab es schon einmal das Gerücht, Twitter werde die Selbstbeschränkung komplett aufgeben und Posts mit bis zu 10.000 Zeichen ermöglichen. Vielleicht war es die Angst vor einem Verlust seiner Identität, dass dem keine Umsetzung folgte.

ANZEIGE

Die Cloud forciert Innovationen

Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.

Zugleich ermutigt die Ausnahme von Links und Fotos die Anwender, mehr Medien auf Twitter zu posten oder eben zu verlinken – und sich nicht auf Text zu beschränken. Multimedia ist nicht erst seit der Übernahme des Livestreaming-Diensts Periscope 2015 ein Schwerpunkt des Angebots. Über Periscope heißt es parallel bei The Verge, Twitter erwäge, das Streamen von Live-Video künftig direkt in der Android-App zu ermöglichen. Ansehen kann man solche Streams ohnehin im Twitter-Feed, ohne die Periscope-App zu installieren.

Twitter selbst wird dieses Jahr zehn Spiele der amerikanischen Football-Liga NFL live ins Web streamen. Für die Rechte zahle es 10 Millionen Dollar. Weitere Streams zu Politik, Sport und Unterhaltungsthemen sind angeblich geplant.

Tipp: Wie gut kennen Sie Soziale Netzwerke? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago