Eine Tor-Entwicklerin, die den Namen Isis Agora Lovecruft verwendet, hat in einem Interview mit CNNMoney geschildert, wie sie vergangenen Dezember aus Angst vor dem FBI nach Deutschland floh. Zuvor hatte Lovecruft der US-Polizeibehörde gegenüber der britischen IBTimes Belästigung vorgeworfen. Auf GitHub hat Lovecruft ihre Geschichte sogar schon vor zwei Wochen publiziert.
Von vornherein hatte Lovecruft wenig Zweifel, dass es um ihre Arbeit im Tor Project ging, das 2015 besonders im Fokus des FBI stand und in dem die Polizei Lücken sucht, um die Anonymität von Tor-Nutzern aufzuheben. Durch die implizite Drohung des FBI traute sie sich kaum noch auf die Straße. Dann beschloss sie, schon länger erwogene Pläne für eine Übersiedlung nach Deutschland zu realisieren.
Zur Tarnung kaufte die Tor-Entwicklerin ein Rückflugticket nach Brüssel, wenn auch ohne die Absicht, den Rückflug zu nutzen. In Deutschland kümmerte sie sich zunächst um die nötige Aufenthaltserlaubnis. Im Januar meldete sich das FBI erneut beim Anwalt der Familie, diesmal von einer Dienststelle in Atlanta aus. Es bat um ein möglichst persönliches Gespräch. Man habe Dokumente vorliegen, zu denen man gerne Lovecrufts Meinung hören würde, hieß die vage Begründung.
Im Interview mit ZDNet erläutert Marcel Binder, Technical Product Manager Marketing bei Samsung, die Vorteile durch den Einsatz von SSDs. Dabei geht er auch auf aktuelle Schnittstellen, Speicherdichten sowie Samsung V-NAND-Technik ein.
Zwei Tage später meldete sich Special Agent Kelvin Porter aus Atlanta erneut. Das Problem sei behoben, ein Gespräch nicht mehr unbedingt nötig. Doch im April folgte die prompte Kehrtwende. Porter erkundigte sich bei dem Anwalt nach der korrekten Adresse, an die er eine offizielle Vorladung schicken könne. Lovecruft sei nicht das Ziel der Nachforschungen, aber „möglicherweise an einer Sache beteiligt.“
Dass der Fall erfunden ist, scheint zunehmend unwahrscheinlich. Nicht nur haben Medien mit Lovecruft kommuniziert, auch die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) hat sich für sie eingesetzt. Lovecrufts Bericht auf GitHub enthält einen Hinweis, sie habe „Freunde“ bei der EFF.
Im November 2015 hatte das Tor Project dem FBI vorgeworfen, mit der Universität Carnegie Mellon zusammenzuarbeiten, um Tor-Nutzer zu de-anonymisieren. Es kritisierte die Ermittler dafür, die gesetzlichen Regeln der Beweiserhebung durch das Outsourcing von Polizeiarbeit an eine Universität umgangen zu haben. Forschungsarbeit habe als Vorwand gedient, um massenhaft in die Privatsphäre von Menschen einzudringen.
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