SAP-CEO Bill McDermott geht davon aus, dass Maschinenlernen, künstliche Intelligenz sowie Augmented Reality in den nächsten fünf bis zehn Jahren für grundlegenden technologischen Wandel in den Unternehmen sorgen werden. „Ich bin sehr überzeugt davon, dass intelligente Anwendungen fundamental verändern werden, wie Sie im Unternehmen arbeiten und wie Sie mit Ihren Handelspartnern außerhalb des Unternehmens zusammenarbeiten werden“, sagte er in seiner Keynote auf der SAP-Hausmesse Sapphire Now 2016 in Orlando, Florida.
„Das System muss uns sagen können, was zu tun ist“, führte der SAP-Chef aus. „Basierend auf Algorithmen sowie Informationen und Eingaben in der Datenbank müssen wir Sie beraten können hinsichtlich des nächsten Schritts in Ihrem Verkaufsprozess – mit wem Sie sich treffen sollten, was die voraussichtlichen Ergebnisse sein werden und mit welcher Wahrscheinlichkeit Sie einen Abschluss erzielen können.“
Gleichzeitig werde Maschinenlernen die Mitarbeiter von zuvor mühsamen Aufgaben befreien. Als ein Beispiel führte McDermott den Abgleich von Bewerbungen mit dem Anforderungsprofil der Personalabteilung an. Auch könnte das System eines Einzelhändlers aus dem Feedback auf Social Media lernen und angemessene Antworten empfehlen.
Mit einer Demonstration von Digital Boardroom ergänzte diese Aussagen Chief Operating Officer Christian Klein. Dabei ging es um die Nutzung von Big Data zur Gewinnung von Einsichten, bevor daraus in Echtzeit Maßnahmen abgeleitet werden. Digital Boardroom, bei der letztjährigen Sapphire-Veranstaltung erstmals angekündigt, basiert auf SAPs Cloud for Analytics und bezieht Daten von SAP S4HANA sowie der SAP HANA Cloud Platform. Daten werden dabei von innerhalb wie außerhalb des Unternehmens betrachtet, mit berücksichtigt werden etwa Risikowerte nach Ländern, Aktienkurse und Analystenschätzungen.
Im Gesundheitswesen erwartet Bill McDermott bedeutsame Fortschritte durch intelligente Anwendungen. Sie könnten helfen, die gegenwärtigen schwierigen Herausforderungen in diesem Sektor zu bewältigen. Unverständlich sei das noch immer archaische System medizinischer Aufzeichnungen: „Ich verstehe nicht, warum wir nicht eine elektronische Patientenakte in einer sicheren Cloud verwahren können, die einer einzelnen Person zugeordnet ist.“
[mit Material von Aimee Chanthadavong, ZDNet.com]
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