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CEO Jeff Bezos: Amazon braucht mehr Ladengeschäfte

Amazon-Chef Jeff Bezos hat beim jährlichen Aktionärstreffen weitere Ladengeschäfte angekündigt. Das Unternehmen betreibt bisher nur einen einzigen Buchladen in seiner Heimatstadt Seattle. Ein zweiter ist im kalifornischen San Diego im Bau. Das Wall Street Journal (WSJ) zitiert Bezos‘ Aussage: „Wir werden definitiv weitere Läden eröffnen, wissen aber noch nicht, wie viele. Jetzt in den Anfangstagen geht es darum, zu lernen – und nicht um einen Haufen Umsatz.“

Amazon-CEO Jeff Bezos (Bild: James Martin/CNET)Im Februar hatte der CEO eines Einkaufszentrenbetreibers in den USA, Sandeep Mathrani von General Growth Properties, behauptet, Amazon wolle mindestens 300 Läden einrichten. Er zog die nicht von Amazon gedeckte Aussage später als Missverständnis zurück.

Ein zweiter Schwerpunkt ist Bezos zufolge, Abonnenten des Dienstes Prime zu gewinnen, der schnellere Lieferungen, Musik- und Videostreaming, Fotospeicher und eine Kindle-Leihbibliothek umfasst. Weitere Features sollen hinzukommen. Man wolle Kunden, die keine Mitgliedschaft haben, das Gefühl geben, sie handelten „unverantwortlich“, erklärte Bezos. Bei Jahresgebühren für das Abo von 49 Euro in Deutschland beziehungsweise 99 Dollar in den USA trifft das letztlich jetzt schon zu.

Seit Februar gibt es auch Exklusivangebote für Prime-Mitglieder. Die Zahl kann sich jederzeit ändern. Solche Produkte sind aber auch von Marketplace-Händlern verfügbar. Und sein Musikangebot bekam im Januar den Katalog der Warner Music Group hinzu.

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Das WSJ merkt an, Bezos habe vor nur etwa hundert Zuhörern gesprochen, darunter auch Amazon-Mitarbeiter und Medienvertreter. Der CEO habe sich kaum kritischen Fragen stellen müssen. Einige Aktionäre dankten ihm direkt für den Höhenflug der Aktie, die mit 717,93 Dollar kürzlich auf Rekordhoch notierte.

Die Aktionäre lehnten Anträge, Amazon solle mehr Informationen zu Spenden an die Politik, Menschenrechten und Umweltschutz offenlegen, mit je über 75 Prozent der Stimmen ab. Amazon selbst hatte sich gegen die Vorschläge ausgesprochen.

Über die Cloudsparte Amazon Web Services sagte Bezos, sie werde in ihrem Markt trotz führender Position „wahrscheinlich nicht der einzige Gewinner“ sein. Sie liege aber im Plan, dieses Jahr 10 Milliarden Dollar Umsatz zu erreichen.

Um AWS anzugreifen, plant Google zwölf neue Rechenzentren für seine Cloud Platform. Sie sollen bis Ende 2017 in Betrieb gehen. Den Anfang machen die Standorte Oregon und Japan. Zugleich erhöhte Google zuletzt seine Marketingaktivitäten, um den Abstand zu Amazon und Microsoft zu verkürzen.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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