Mit Android Wear 2.0 hat Google auf seiner Entwicklerkonferenz I/O in Mountain View das bisher umfangreichste Update für sein zwei Jahre altes Smartwatch-Betriebssystem vorgestellt. Es liefert unter anderem eine neue Benutzeroberfläche, eigenständige Anwendungen, sogenannte Komplikationen oder Widgets für Ziffernblätter, eine für Messaging optimierte Tastatur sowie Verbesserungen für Google Fit.
Die überarbeitete Oberfläche nutzt eine dunklere Farbpalette und soll Nutzern die Bedienung erleichtern. Der neue App-Launcher von Android Wear 2.0 ist für runde Ziffernblätter konzipiert und bietet ein App-Menü im Karussellstil. Dieses lässt sich durch Fingerbewegungen über den Rand des Displays durchblättern. Ein neues Benachrichtigungsdesign soll das Ausführen von Aktionen direkt in Benachrichtigungen vereinfachen. Auch den Wechsel zwischen verschiedenen Zifferblättern hat Google simpler und schneller gestaltet. Einige der neuen Funktionen setzten jedoch ein Gerät mit Hardware-Taste voraus, wie eine Demovideo zeigt.
Zu den UI-Verbesserungen zählt ebenfalls eine Complications API. Unter Komplikationen versteht man bei konventionellen Uhren jegliche Funktionen, die über die bloße Anzeige der Uhrzeit hinausgeht. Android-Wear-Nutzer können künftig zwischen verschiedenen Widgets auf dem Ziffernblatt wählen und so beispielsweise einen Kalorienzähler durch einen Schrittzähler ersetzen.
Version 2.0 des Smartwatch-Betriebssystems führt auch einen Navigation Drawer und einen Action Drawer ein. Ersterer erscheint am oberen Bildschirmrand, wenn man mit dem Finger von dort nach unten wischt. Letzterer wird bei einem Wisch in umgekehrter Richtung am unteren Displayrand angezeigt.
Mit einem Gewicht von nur 693 Gramm gehört das Samsung Galaxy TabPro S zu den Leichtgewichten unter den 12-Zoll-Windows-Tablets. Hervorzuheben ist auch das verwendete Super AMOLED-Display: Es liefert einen hervorragenden Schwarzwert und einen sehr hohen Kontrast. Die Farbdarstellung ist exzellent
Die bisherige Spracherkennung ergänzt Google durch eine Tastatur- und Handschrifteingabe. Da das vollständige Android-Framework für Eingabemethoden auf Wear portiert wurde, können Entwickler auch angepasste Eingabemethoden entwickeln.
Optimierungen der Google-Fit-Plattform sorgen dafür, dass Fitness-Apps einfacher Daten sammeln und Nutzeraktivitäten erkennen können. Mit Zustimmung des Anwenders sollen sie künftig automatisch feststellen, wann er mit dem Gehen, Laufen oder Radfahren beginnt.
Entwickler können Android Wear 2.0 bereits in Form einer Vorschauversion testen und ihre Anwendungen dafür anpassen. Nutzer werden sich noch bis zum vierten Quartal gedulden müssen. Dann soll die Final erscheinen.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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