Categories: ForschungInnovation

Sundar Pichai bestätigt Googles internen Start-up-Inkubator

Google-CEO Sundar Pichai hat gegenüber Forbes bestätigt, dass sein Unternehmen ein internes Inkubationsprogramm namens Area 120 einrichtet. Die genauen Modalitäten seien aber noch in Arbeit.

Sundar Pichai (Bild: Daniel Terdiman / CNET)Über den neuartigen Ansatz hatte The Information im April berichtet. Demnach müssen sich Teams mit einem Geschäftsplan für eine Aufnahme in Area 120 bewerben. Erfolgreiche Kandidaten bekommen einige Monate Zeit, um in Vollzeit an dem Projekt zu arbeiten. Gegen Ende dieser Zeit können sie weitere Mittel beantragen oder ihr Unternehmen mit einer Investition von Google auszugründen suchen. Der Name Area 120 soll sich auf die 20 Prozent der Zeit beziehen, die Google-Mitarbeiter traditionell mit Arbeiten abseits ihrer regulären Projekte verbringen dürfen.

Zumindest den letzten Punkt bestätigt Pichai: „Wir hatten innerhalb von Google immer das Interesse, dass die Leute an neuen Dingen arbeiten, und so sind viele unserer Produkte intern entstanden. Angesichts unserer Größe wollen wir sicherstellen, dass es einen durchdachten Weg gibt für ambitionierte Projekte.“ Das Interesse an der Idee sei im Unternehmen groß.

„Es ist eine formellere Lösung für 20-Prozent-Zeit“, sagte Pichai auch. Statt einem Tag in der Woche könnten die Mitarbeiter aber sechs Monate ununterbrochen an ihrem Projekt arbeiten. Und sie könnten die Computing-Ressourcen von Google nutzen: „Wir haben eine große, zentralisierte Infrastruktur und Dienste, die die Leute für neue Dinge verwenden können, was mehr wie bei einem Inkubator ist.“

ANZEIGE

Die Cloud forciert Innovationen

Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.

Zusätzlich verweist Recode darauf, dass Bradley Horowitz seine Beteiligung an dem Programm in einem Tweet bestätigt hat. Laut The Information vertritt er die Produktseite. Er war bisher für „Streams, Fotos und Sharing“ zuständig, also Googles Social-Networking-Aktivitäten. Co-Chef Don Harrison ist für die ökonomische Seite verantwortlich: Als Vice President für Corporate Development arbeitet er hauptsächlich für den Wagniskapital-Arm Google Capital.

Die 20-Prozent-Regelung hatte Google in den letzten Jahren zurückgefahren. Schließlich versuchte es (und später Alphabet), zunehmend fokussierter zu arbeiten und zu sparen. Auch das dann nur noch als X firmierende Forschungslabor Google X wurde neu ausgerichtet. Mit der Gründung von Alphabet gab es aber auch eine Art Hinweis auf das jetzige Area 120, als Larry Page das Ziel formulierte, „Gründern und Firmen die Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln“.

Tipp: Kennen Sie die größten Technik-Flops der IT-Geschichte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

13 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

15 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

15 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

19 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

19 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

19 Stunden ago