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Terroristische Inhalte: Microsoft verschärft Nutzungsbedingungen seiner Dienste

Microsoft hat die Nutzungsbedingungen seiner Dienste OneDrive und Outlook.com überarbeitet. Ziel ist es, die Verbreitung von Inhalten, die terroristische Gewalt anpreisen oder Mitglieder für terroristische Gruppen anwerben, zu unterbinden. Der Softwarekonzern verbietet bereits Hassreden und Gewaltaufrufe – ab sofort sind aber auch gezielt terroristische Inhalte auf allen Consumer-Diensten des Unternehmens verboten.

„Es gibt keine allgemeingültige Definition von terroristischen Inhalten“, heißt es im Microsoft-Blog. „Wir sehen als terroristische Inhalte Material an, das zur Unterstützung von Organisationen veröffentlicht wird, die sich auf der Sanktionsliste des UN-Sicherheitsrats befinden, und das Gewalt zeigt, zu gewalttätigen Aktionen aufruft, terroristische Organisationen unterstützt und Menschen ermutigt, sich solchen Gruppen anzuschließen.“

Jegliche verbotene Inhalte, auch terroristische, entfernt Microsoft nach eigenen Angaben, sobald es Kenntnis davon erhält. Nutzer, Behörden und andere Gruppen können die fraglichen Inhalte über ein Support-Formular auf der Microsoft-Website melden.

In Bezug auf seine Suchmaschine Bing will Microsoft weiterhin mögliche terroristische Inhalte jedoch nicht selbst entfernen, sondern nur, wenn es in einem Land nach den dort geltenden Gesetzen dazu aufgefordert wurde. „Wir arbeiten so bereits in Frankreich, wo wird regelmäßig von den Polizeibehörden Links zu terroristischen Inhalten erhalten, die dort verboten sind“, so Microsoft weiter.

In Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen will Microsoft künftig jedoch zu bestimmten Suchanfragen nach terroristischem Material auch Links mit positiven und alternativen Aussagen anzeigen. „Wir hoffen, dass diese kommende Zusammenarbeit helfen wird, belastete Personen vom Weg zur Gewalt abzuhalten.“

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Darüber hinaus finanziert Microsoft die Entwicklung von Technologien, die helfen sollen, Kopien von bereits gelöschten terroristischen Inhalten zu finden und deren Verbreitung zu stoppen. Wenn Inhalte wie Videos, Audio und Bilder bereits bekannt sind, befürwortet Microsoft auch proaktive Löschungen, die es speziell im Zusammenhang mit seiner Suchmaschine Bing ablehnt.

„Terrorismus ist eines der wirklich dringenden Themen unserer Zeit. Während wir nach weiteren Maßnahmen suchen, die wir ergreifen können, werden unsere Aktionen immer den Gesetzen und unseren Ansichten zum Recht der Nutzer auf Privatsphäre, freie Meinungsäußerung und Zugang zu Informationen entsprechen“, ergänzte Microsoft.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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