Categories: Data & StorageStorage

Qnap stellt IoT-taugliches NAS für KMU vor

Qnap hat sein Produktangebot um das Tower-NAS-Modell TS-831X erweitert. Der ab sofort zum Nettopreis von 699 Euro (UVP) erhältliche Netzwerkspeicher richtet sich insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die Anwendungen für das Internet der Dinge (IoT) entwickeln und einsetzen wollen.

Das Tower-NAS-Modell TS-831X fasst standardmäßig acht bis zu 8 TByte große HDDs oder SSDs, die sich im laufenden Betrieb austauschen lassen (Bild: Qnap).

In die acht Laufwerksschächte des Geräts können jeweils maximal 8 TByte große und im laufenden Betrieb austauschbare Festplatten oder SSDs im 2,5- respektive 3,5-Zoll-Format eingeschoben werden. Die Anbindung erfolgt über eine 6-GBit/s-SATA-Schnittstelle.

Durch den Anschluss von zwei optional erhältlichen Erweiterungsgehäusen (UX-800P mit acht Einschüben oder UX-500P mit fünf Einschüben) lässt sich die Aufnahmekapazität des NAS auf bis zu 24 Datenträger erhöhen. Anhand der Unterstützung von QJBOD Express (JBOD-Gehäuse-Roaming) können zusätzlich Daten von einem TS-831X mit JBOD-Gehäuse auf einen anderen Netzwerkspeicher migriert werden, eine Netzwerkverbindung soll dazu nicht erforderlich sein. Insbesondere beim Übertragen großer Mengen an Backup-Daten sollen Nutzer dadurch Zeit sparen.

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Eine netzwerkbasierte JBOD-Funktion namens VJBOD beziehungsweise Virtual JBOD soll es IT-Administratoren erlauben, ungenutzten Speicherplatz auf dem Gerät effektiv zu verwalten. So ist zum Beispiel das Erstellen virtueller Speicherpools und Volumes auf virtuellen Datenträgern möglich, um darauf NAS-Dienste zu betreiben. Zudem lässt sich damit die Speicherkapazität anderer Qnap-Netzwerkspeicher ausbauen. Neben JBOD unterstützt das NAS noch die RAID-Modi 5 und 6. Es integriert außerdem noch eine hardwarebeschleunigte Verschlüsselungsengine und einen SSD-Cache.

Angetrieben wird das TS-831X von einem Prozessor des durch Amazon aufgekauften israelischen Start-ups Annapurna Labs. Die auf ARMs Cortex-A15-Architektur basierende Quad-Core-CPU Alpine AL-314 integriert eine Gleitkommaeinheit und bietet einen Takt von 1,4 GHz. Standardmäßig stehen dem Annapurna-Chip 8 GByte DDR3-RAM zur Seite, die sich auf bis zu 16 GByte aufrüsten lassen.

Der Qnap-Neuzugang integriert zwei SFP+-Ports und unterstützt damit 10-Gigabit-Ethernet. Über einen PCIe-Steckplatz lässt sich ein dritter 10-Gigabit-LAN-Anschluss nachrüsten (Bild: Qnap).

Dank zweier integrierter SFP+-Ports unterstützt der Netzwerkspeicher 10-Gigabit-Ethernet. Durch Verwendung des verbauten PCIe-Steckplatzes lässt sich ein dritter 10-Gigabit-Ethernet-Anschluss noch nachrüsten. Zu den weiteren Anschlussmöglichkeiten zählen zwei Gigabit-LAN-Ports sowie drei USB-3.0-Schnittstellen.

Softwareseitig integriert Qnap in seine Anwendung Container Station die Virtualisierungstechnologien LXC und Docker, wodurch Nutzer mehrere isolierte Linux-Systeme auf dem NAS ausführen und Apps aus dem integrierten Docker Hub Registry herunterladen können. Mit der Container Station soll das TS-831X KMU grundsätzlich auch als private IoT-Cloud-Plattform mit zahlreichen, direkt einsetzbaren containerisierten Apps dienen, mit welchen Entwickler dann Microservices initialisieren können. Auf diese Weise vereinfacht der Netzwerkspeicher die Anwendung sowie zügige Entwicklung und Nutzung von IoT-Applikationen.

Das TS-831X dient weiterhin als Lösung zur Datenspeicherung, Sicherung, Freigabe und zentralisierten Verwaltung. Es unterstützt Backups von Windows- und Mac-Rechnern sowie RTRR (Real-Time Remote Replication) mit Sicherungsversionierung und rsync. Anwender können ihre Daten zudem in Cloud-Speichern wie Amazon S3, Amazon Glacier, Microsoft Azure, ElephantDrive sowie Dropbox und Google Cloud Storage sichern. Auch eine plattformübergreifende Dateifreigabe zwischen Windows, Mac und Linux beziehungsweise Unix ist möglich. Darüber hinaus lässt sich das TS-831X als VPN-Server oder -Client zur Absicherung des Zugriffs auf das Firmennetzwerk nutzen.

Rainer Schneider

Seit September 2013 ist Rainer hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schreibt aber gerne auch mal hintergründige Artikel für ZDNet und springt ebenso gerne für silicon ein. Er interessiert sich insbesondere für die Themen IT-Security und Mobile. Sein beständiges Ziel ist es, die komplexe IT-Welt so durchsichtig und verständlich wie möglich abzubilden.

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