Samsung hat sein SSD-Portfolio um die Einstiegsreihe 750 Evo erweitert. Anders als die teureren Serien 850 Evo und 850 Pro setzt sie offenbar kein 3D-Vertical-NAND-Flash (V-NAND) mit mehrlagigen Strukturen ein, sondern herkömmliches TLC-NAND-Flash mit 16 Nanometern Strukturbreite und dem hauseigenen MGX-Controller.
Anders als die MLC-Module (Multi Level Cell) der 850-Pro-Familie speichern die TLC-Module (Triple Level Cell) der 750-Evo-Modelle in jeder Zelle drei statt zwei Bit. Dadurch sind sie weniger haltbar und etwas langsamer, aber auch günstiger als MLC-Speicher. Zur Beschleunigung des TLC-Flash erlaubt die Funktion „Turbo Write“ das Beschreiben von Zellen eines bestimmten Speicherbereichs mit einem statt der üblichen drei Bit.
Die 2,5-Zoll-Laufwerke der 750-Evo-Reihe werden in Kapazitäten von 120, 250 und 500 GByte erhältlich sein. Die Anbindung ans System erfolgt per 6-GBit/s-SATA-Schnittstelle. Als Cache dienen 256 MByte DRAM.
Die sequentiellen Transferraten entsprechen denen der seit anderthalb Jahren verfügbaren 840-Evo-Serie. Beim Lesen erreichen die neuen SSDs laut Datenblatt weiterhin eine Geschwindigkeit von bis zu 540 MByte/s. Das Schreibtempo liegt unverändert bei maximal 520 MByte/s. Die Performance beim zufälligen Verarbeiten von 4-KByte-Datenblöcken fällt etwas geringer aus. Hier gibt Samsung bis zu 97.000 Ein-/Ausgabebefehle pro Sekunde (IOPS) beim Lesen und maximal 88.000 IOPS beim Schreiben an.
Über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg soll die größte 750-Evo-SSD 100 TByte Daten schreiben können (Total Bytes Written, TBW), ehe Speicherzellen auszufallen drohen. Das entspricht etwa einer täglichen Schreibleistung von 90 GByte über drei Jahre. Die beiden kleineren Modelle weisen einen TBW-Wert von 70 respektive 35 auf, was rund 60 respektive 30 GByte pro Tag entspricht und somit immer noch für die meisten Nutzer ausreichen sollte.
Im Interview mit ZDNet erläutert Marcel Binder, Technical Product Manager Marketing bei Samsung, die Vorteile durch den Einsatz von SSDs. Dabei geht er auch auf aktuelle Schnittstellen, Speicherdichten sowie Samsung V-NAND-Technik ein.
Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) ist mit 1,5 Millionen Stunden spezifiziert. Der Energieverbrauch im Ruhezustand (bei aktiviertem Device Sleep) beträgt laut Hersteller 6 Milliwatt. Im Betrieb steigt er auf rund 2,5 Watt.
Als Besonderheit in diesem Preissegment unterstützen die Laufwerke eine Hardware-Verschlüsselung gemäß Microsoft eDrive und TCG/Opal 2.0 mit 256-Bit AES. Außerdem bietet Samsung eine Klon-Software zur einfachen Datenübertragung von einer zuvor eingesetzen Festplatte oder SSD als Download an. Seine Magician-Software liefert zusätzlich Statusinformationen zur Hardware.
Laut Hersteller eignen sich die 750-Evo-SSDs vor allem zum günstigen Aufrüsten von Notebooks oder PCs. Mit drei Jahren fällt die Garantiezeit zwei Jahre kürzer aus als bei der 850 Evo. Die unverbindlichen Preisempfehlungen liegen bei 65 Euro für das 120-GByte-Modell, 89 Euro für die 250-GByte-Version und 159 Euro für die 500-GByte-Ausführung. Online ist die mittlere Variante schon ab rund 70 Euro zu haben.
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