Categories: MobileMobile Apps

Android-Widget-Sammlung Chronus im Test

Einer der Vorteile der Android-Plattform liegt in der Möglichkeit, Widgets mit nützlichen Informationen auf den Startbildschirmen zu platzieren. Das spart jede Menge Zeit, da der Zugriff auf Informationen deutlich einfacher gelingt, als wenn dafür erst eine App gestartet werden muss. Diesbezüglich ist die Widget-Sammlung Chronus sehr interessant. Sie bietet Widgets für Uhr, Wetter, Nachrichten, Aufgaben (neu: Exchange, Evernote, Todoist, bereits in früheren Versionen vorhanden: Google Aufgaben), Aktien, DashClock-Erweiterungen und Kalender.

Mit diesem Funktionsumfang ist Chronus praktisch so etwas wie die Mutter aller Widgets. Entwickler David van Tonder bietet die Standardversion mit elf Widgets kostenlos an. Die kostenpflichtige Pro-Variante (circa 2,50 Euro) enthält vier weitere Widgets und zusätzliche Funktionen.

Chronus-Widgets

Standard (kostenlos) Pro (circa 2,50 Euro)
Aufgaben Aktien
Dash Kalender
Flex Uhr + Wetter 4×4
Flex Analog Wettervorhersage 4 x 2
Nachrichten
Pixel+
Uhr
Uhr Analog + Dash
Uhr Digital + Dash
Uhr + Wetter 4×2
Wetter

Die Chronus-App ist die Konfigurationszentrale für die einzelnen Widgets. Damit lassen sich bestimmte Funktionen aber auch das Aussehen jedes einzelnen Widgets einstellen. Außerdem ermöglicht die App zusätzlich Konfigurationseinstellungen für die Benachrichtigungszentrale hinsichtlich Wetter, Kalender und Aufgabenplaner.

Die Widget-Sammlung Chronus bietet bietet insgesamt 15 Widgets. Zusätzlich können DashClock-Widgets genutzt werden. Damit entpuppt sich Chronus als die Mutter aller Android-Widgets (Bild: ZDNet.de, Klick ins Bild = größer)

Neben der Anzeige einzelner Widgets für Aktien, Aufgaben, Kalender, Nachrichten, Uhr und Wetter bietet Chronus die Möglichkeit, ein Widget aus einer Kombinationen dieser Widgets zu konfigurieren. Hierfür stehen die beiden Flex-Widgets, die sich nur durch die Anzeige der Uhr (digital oder analog) unterscheiden sowie Chronus Dash als zentraler Sammelpunkt für die Anzeige von Erweiterungen zur Verfügung.

Android-Widget-Sammlung Chronus: Chronus Flex, Nachrichten, Aktien und Dash, Aufgaben und Wettervorhersage (Bild:ZDNet.de).

Konfiguration von Chronus Flex

Wie erwähnt, unterscheiden sich die beiden Flex-Widgets nur durch die unterschiedliche Anzeige der Uhr, die entweder in digitaler oder in analoger Form erfolgt. Das Kombi-Widget bietet die Möglichkeit zur Anzeige von Uhrzeit und Alarme, Wetter, Erweiterungen, Nachrichten, Aktien und Kalender. Das Aussehen wird über die Option Darstellung konfiguriert. Hier lassen sich beispielsweise das generelle Farbschema für vergrößerte Widgets (hell oder dunkel) oder die Farbe des Hintergrunds festlegen, wobei eine transparente Darstellung auch möglich ist. Die Stärke der Transparenz ist konfigurierbar, sodass man auch bei nicht einfarbigen Hintergrundmotiven eine lesbare Einstellung leicht findet.

Chronus Flex ermöglicht eine kombinierte Ansicht aller zur Verfügung stehenden Widgets. Als Farbschema für vergrößerte Widgets stehen die Optionen Hell und Dunkel zur Verfügung. Die Widgets wie Wettervorschau und Kalender sind scrollbar (Bild: ZDNet.de).

Einstellungen für Uhr und Wetter

Die Anzeige von Uhr und Alarme bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten. Neben der Uhrzeit lassen sich außerdem Datum, Wochennummer, Alarm, und Akkustand anzeigen. Zudem erlaubt eine Vielzahl von Optionen, inklusive der Anpassung der Schriftgröße, eine individualisierte Darstellung.

HIGHLIGHT

Mehr Sicherheit im smarten Zuhause

Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen

Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bietet auch das Wetter-Widget. Hervorzuheben ist etwa die Auswahl des Wetterdienstes, die Daten von OpenWeatherMap, dem norwegischen Wetterdienst yr.no, Weather Underground, Dark Sky und Yahoo-Wetter bietet. Wetterdaten blendet das Widget zu einem vordefinierten Standort oder Standortdienst-basierend ein.

Klickt man auf das Wettersymbol im Flex-Widget, öffnet sich eine vergrößerte Darstellung des Wetter-Widgets. Neben Daten zum allgemeinen Wettercharakters (Heiter, Bewölkt, Regen et cetera), liefert das Widget auch Angaben zu Höchst- und Tiefsttemperaturen, Aktualisierungszeit, Windgeschwindigkeit und Sonnenaufgang und -untergang, sowie im Fall von Regen oder Schnee, die zu erwartende Niederschlagsmenge in Millimeter. Letztere erscheint allerdings nur bei Auswahl des norwegischen Wetterdienstes yr.no. Außerdem werden die Aussichten für die nächsten 11 Tage eingeblendet.

Das Wetter-Widget bietet umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten hinsichtlich Wetterdienst, Standort und Darstellungsform (Bild: ZDNet.de).

Konfiguration des Aktien-Widgets

Die Kurse von Börsenunternehmen lassen sich entweder als Laufschrift in einem der Flex-Widgets oder in einem eigenen Widget (Aktien) anzeigen. In beiden Fällen öffnet sich beim Klick auf ein Aktiensymbol eine Detailseite, die eine Liste aller zuvor konfigurierten Unternehmen mit aktuellen Börsenparameter (Kurs, Gewinn, Verlust) anzeigt.

Weitere Informationen erhält man nach einem Klick auf das jeweilige Aktiensymbol. Dann werden weitere Daten wie Marktkapitalisierung, Kursverlauf aber auch Nachrichten eingeblendet. Als Dienstleister für diesen Service fungieren Yahoo! Finance oder Google Finance. Außerdem ist es möglich, einen Alarm für Kurschwankungen zu setzen. Leider gibt es zwischen den Kombinations-Widgets Flex und den jeweiligen Einzelwidgets keine Möglichkeit zur Datenübertragung. Das hat zur Folge, dass man die Börsenkürzel nicht vom Flex-Widget aus in das Aktien-Widget übertragen kann, sondern neu eingeben muss.

Nachrichten-Widget mit RSS-Unterstützung und integrierte Anzeige

Das Nachrichten-Widget bietet Unterstützung für RSS, Feedly, Twitter und Reddit. Einige vordefinierte RSS-Feeds sind bereits enthalten. Es lassen sich aber auch eigene RSS-Feeds wie //www.zdnet.de/feed/ hinzufügen. Mit einem Klick auf eine Nachricht öffnet sich ein Vorschaufenster, das Überschrift und Vorspann des Artikels anzeigt. Der vollständige Artikel wird über die Option „Artikel lesen“ geladen. Über eine Wischgeste blättert man zum nächsten Artikel. Die Anzeige von Nachrichten erfolgt entweder im Flex-Widget oder über das Nachrichten-Widget.

Chronus bietet auch die Möglichkeit, schnell auf Nachrichten zuzugreifen. Als Quellen dienen RSS-Feeds, Feedly, Twitter und Reddit (Bild: ZDNet.de).

DashClock-Erweiterungen in Chronus nutzen

Durch die Unterstützung von DashClock-Erweiterungen bietet Chronus weitere Anzeigeoptionen. Damit lassen sich beispielsweise entgangene Anrufe, SMS, E-Mails aber auch Angaben zur WLAN-Nutzung oder Speicherauslastung direkt auf dem Startbildschirm anzeigen. Damit stehen diese Informationen schneller zur Verfügung als über die Benachrichtigungszentrale. Neben den Flex-Widgets, die aus Platzgründen nur eine begrenzte Anzahl von DashClock-Erweiterungen anzeigen können, steht für die Anzeige von Erweiterungen zusätzlich das Widget Chronus Dash zur Verfügung.

Auch für die Konfiguration des Kalender-Widgets stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung (Bild: ZDNet.de)

Fazit

Die Widget-Sammlung Chronus ist sehr nützlich, wenn es um den effizienten Zugriff auf wichtige Informationen geht. Dank Widgets stehen diese sehr schnell zur Verfügung, sodass man sich in vielen Fällen das Öffnen einer eigenen App, etwa für RSS-Feeds, sparen kann. Durch die Unterstützung von DashClock-Erweiterungen, wie für die Anzeige von eingehenden E-Mails, lassen sich außerdem bestimmte Arbeitsschritte optimieren. Insgesamt bringt Chronus einen erheblichen Produktivitätsfortschritt bei der Bewältigung des täglichen Informationsstreams.

Vorbildlich ist auch die Erklärung zur Nutzung der verschiedenen Berechtigungen, die für die Nutzung der Chronus-Widgets nötig sind. So viel Transparenz schafft Vertrauen. Erfreulich sind auch der gute Support des Entwicklers und die hilfreiche Community auf Google+.

Hinweis: Der Testbericht zu Chronus stammt vom 27. Mai 2016. Er wurde am 3.4.2017 mit Informationen zur neuen Version 8.0 aktualisiert.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago