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Microsoft streicht weitere 1850 Stellen in seiner Mobiltelefonsparte

Microsoft hat weitere Sparmaßnahmen für sein Smartphone-Hardwaregeschäfts angekündigt. Die jüngsten Pläne sehen die Streichung von weiteren 1850 Arbeitsplätzen in der Mobiltelefonsparte vor. Allein 1350 Stellen fallen bei der finnischen Tochter Microsoft Mobile Oy weg, die aus dem Kauf des Mobilgerätegeschäfts von Nokia hervorgegangen ist.

Die meisten Entlassungen sollen bis Ende des Kalenderjahres erfolgen, der Rest bis Mitte 2017, wie das Unternehmen mitteilt. Die Kosten für die neuen Restrukturierungsmaßnahmen belaufen sich auf etwa 950 Millionen Dollar. Sie werden die Bilanz des vierten Fiskalquartals 2016 belasten, die Microsoft am 19. Juli veröffentlichen wird. In der Abschreibungssumme enthalten sind Abfindungszahlungen in Höhe von rund 200 Millionen Dollar.

Mit der erneuten Umstrukturierung will Microsoft sein Smartphone-Geschäft nach eigener Aussage weiter straffen. „Wir konzentrieren unsere Bemühungen im Telefongeschäft auf Bereiche, in denen wir uns abgrenzen – für Verbraucher und Unternehmen, die Sicherheit, Verwaltbarkeit und unsere Continuum-Funktion schätzen“, sagte Microsoft-CEO Satya Nadella. „Wir werden weiterhin über Geräte und unsere Clouddienste für alle Mobilplattformen hinweg innovieren.“

Die Ankündigung folgt eine Woche nach Microsofts Bekanntgabe des Verkaufs seines Feature-Phone-Geschäfts an die Foxconn-Tochter FIH Mobile für 350 Millionen Dollar. Im Rahmen der Transaktion wechseln 4500 Mitarbeiter zu dem neu gegründeten Unternehmen HMD global Oy. Außerdem erhält es das Recht, den Markennamen Nokia für Mobiltelefone zu nutzen. Microsoft hat ihm auch die Betriebssystem-Software, Dienstleistungen und sonstige Rechte übertragen, darunter sämtliche Vereinbarungen mit Zulieferern und Vertragspartnern. Der Abschluss der Akquisition wird in der zweiten Jahreshälfte erwartet.

Zugleich betonte Microsoft vor einer Woche, auch in Zukunft Lumia-Smartphones mit Windows 10 Mobile zu produzieren, die nicht mehr den Namen Nokia nutzen. Windows-Phone-Partner wie Acer, Alcatel, HP und Vaio würden zudem natürlich weiter mit dem Windows-Betriebssystem versorgt werden.

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Laut aktuellen Zahlen von Gartner für das erste Quartal 2016 kommt Windows Phone im weltweiten Smartphonemarkt inzwischen nur noch auf einen Anteil von unter einem Prozent. Während auf Geräte mit dem Microsoft-Betriebssystem im ersten Quartal 2015 noch 2,5 Prozent der weltweiten Verkäufe entfielen, waren es jetzt nur noch 0,7 Prozent.

In einer E-Mail an Mitarbeiter, die ZDNet.com vorliegt, schreibt der Chef von Microsofts Windows- und Gerätesparte Terry Myerson: „Wir werden unsere aktuellen Lumia- und OEM-Partner-Telefone weiterhin aktualisieren und unterstützen sowie neue großartige Geräte entwickeln. Wir nehmen uns etwas zurück, aber wir steigen nicht aus!“ Kurzfristig wolle man sich pragmatisch zeigen und seine Services sowie Tools für andere Mobilplattormen anbieten, so dass Kunden sie unabhängig vom gekauften Gerät nutzen können.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

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