Nutanix hat eine auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ausgerichtete Produktreihe namens Xpress vorgestellt, die Server, Storage und Virtualisierung integriert. Auf der Plattform lassen sich zwischen 5 und 500 Virtuelle Maschinen betreiben. Sie ist zu Preisen ab 25.000 Dollar erhältlich.
Jegliche erforderliche Software ist vorinstalliert. Zusätzlich kann der ebenfalls ab Werk bereitgestellte AHV-Hypervisor von Nutanix die Verwaltung der Virtuellen Maschinen übernehmen. Damit sei „nahezu jede“ virtualisierte Anwendung für KMU in unter einer Stunde einsatzbereit, verspricht der Anbieter. Zum Leistungsumfang gehören auch drei Jahre Support sowie die Möglichkeit des Daten-Backups in einer Public Cloud.
Nutanix Xpress wird in Ausführungen mit drei oder vier Nodes pro Appliance angeboten. Pro Knoten stehen je nach Konfiguration 16 oder 20 Cores mit Intel-CPUs (E5-2609v4, E5-2620v4 oder E5-2640v4), SSD-Speicher mit Kapazitäten zwischen 480 GByte und 1,9 TByte sowie zwei Festplatten mit 2 bis 6 TByte zur Verfügung. Der Arbeitsspeicher kann 64, 128, 256 oder 512 GByte groß sein. Zur Netzwerkanbindung stehen bis zu vier 10-GBit/s-Ethernet-Ports bereit.
In Hinblick auf den Anschaffungspreis betont Nutanix, dass die Folgekosten im Vergleich zu herkömmlicher Infrastruktur gering seien. „Nutanix Xpress ist so einfach, dass ein einziger IT-Fachmann die gesamte IT-Infrastruktur eines Unternehmens einrichten und verwalten kann“, so der Hersteller.
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Vetrieben wird Nutanix Xpress ab Juli über autorisierte Reseller des Herstellers. Außerdem sollen dann Xpress-basierende Angebote ebenfalls über OEM-Partner von Nutanix erhältlich sein. Konkret genannt wird Lenovo, eine ähnliche Parternerschaft unterhält Nutanix seit 2014 aber auch schon mit Dell.
Nutanix ist zwar ein Pionier bei hyperkonvergenten Systemen, aber längst nicht mehr der einzige Anbieter am Markt und insbesondere im Mittelstand nicht der erste. Unter anderem haben hier auch Cisco, HPE, NetApp und VCE schon Produkte vorgestellt, was angesichts des dynamischen Markts nicht verwundert. Gartner prognostiziert ihm bis 2019 ein Volumen von 5,5 Milliarden Dollar.
Hewlett Packard Enterprise hatte zur CeBIT mit HPE Hyper Converged 380 sein Angebot für KMU vorgestellt. Das Produkt wird mittlerweile auch zu einem monatlichen Mietpreis angeboten, der auf Basis der genutzten Virtuellen Maschinen ermittelt wird.
Von Cisco gibt es das System HyperFlex, bei dem die Preise für die kleinste Ausführung „Cisco HX220c M4 Node“ bereits bei rund 5400 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer beginnen. Allerdings werden mindestens drei davon benötigt, zuzsätzlich zu einem Cisco-USC-Server zur Steuerung und Verwaltung. NetApp bietet in dem Segment in Zusammenarbeit mit Cisco den FlexPod Xpress. Er besteht aus einem Cisco-UCS-Server der C-Serie und UCS Mini, Cisco-Nexus-3000-Switches sowie NetApp FAS2500 als Storage-Komponente.
VCE brachte im Februar mit VxRail ebenfalls ein hyperkonvergentes System für KMU auf den Markt. Dessen Einstiegspreis ist mit 60.000 Dollar aber mehr als doppelt so hoch wie der von Nutanix Xpress. Dafür bekommen Kunden Datenservices und Systemmanagementfunktionen von EMC sowie vSphere, vCenter Server und die Software-Defined-Storage-Lösung Virtual SAN von VMware. Die VxRail Appliances werden mit Hybridspeicher oder als All-Flash-Variante angeboten.
[mit Material von Peter Marwan, silicon.de]
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