Salesforce.com wird künftig auch seine Kerndienste zusätzlich auf der Infrastruktur von Amazon Web Services (AWS) betreiben. Das umfasst Services wie Sales Cloud, Service Cloud, App Cloud, Community Cloud und Analytics Cloud. Die Wahl von AWS als bevorzugten Public-Cloud-Infrastrukturanbieter erlaube es, im Rahmen einer internationalen Expansion neue Infrastrukturen schneller und effizienter in bestimmten Regionen anzubieten, teilte das Unternehmen mit.
Bisher baute Salesforce als Software-as-a-Service-Unternehmen vorwiegend auf eigene Cloud-Ressourcen. Wie es jetzt betonte, wird es auch weiterhin in eigene Rechenzentren investieren. Executive Vice President Adam Bosworth erklärte kürzlich zu der unerwarteten Diversifizierung: „Wir haben das getan, weil wir sehr schnell wachsen. Wir benötigen das Sicherheitsventil einer Public Cloud oder mehrerer, um weiterzumachen.“
Salesforce gibt in den nächsten vier Jahren angeblich 400 Millionen Dollar für die Nutzung der AWS-Cloud aus. Das berichtet Fortune unter Berufung auf anonyme Quellen. Im Geschäftsjahr 2017 soll es 70 Millionen Dollar an AWS zahlen und in den Folgejahren dann 96, 108 respektive 126 Millionen Dollar.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
„Wir freuen uns, unsere strategische Partnerschaft mit Amazon als bevorzugten Public-Cloud-Infrastrukturanbeiter auszuweiten“, kommentierte Salesforce-CEO Marc Benioff. „Es gibt keinen Anbieter von Public Cloud Infrastructure, der ausgereifter ist oder mehr stabile Enterprise-Funktionen liefert, um die Bedürfnisse unserer weltweiten Kundenbasis zu erfüllen.“
Die Nutzung von Public-Cloud-Diensten wie AWS ist in der Branche nicht mehr unüblich. Apple beispielsweise, das seit Jahren AWS nutzt, hat inzwischen Google hinzugezogen, während es die eigene Infrastruktur ausbaut. Und Videostreaming-Anbieter Netflix hat gar sein letztes eigenes Rechenzentrum im Januar geschlossen. Die Komplettumstellung auf bei AWS gehostete Mikroservices dauerte insgesamt sieben Jahre und brachte neben Flexibilität auch Ersparnisse mit sich. Sein Content Delivery Network betreibt Netflix aber weiterhin selbst.
Dropbox hingegen zieht von AWS in ein eigenes Rechenzentrum um: 90 Prozent der Kundendaten befanden sich im März bereits im eigenen Storage-Network mit Exabyte-Kapazität. Durch die Kontrolle aller Komponenten verspricht es sich mehr Leistung – und das ist sein wichtigster Differenzierungsfaktor. Bei seiner Größe fallen die Kosten angeblich nicht mehr so ins Gewicht.
[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]
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