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Computex: AMD gibt Ausblick auf Zen-CPU „Summit Ridge“

AMD hat auf der Computex in Taipeh neue Prozessoren für Desktops und Notebooks vorgestellt. Außer den erwarteten Ankündigungen zur siebten Generation seiner A- und E-Series-APUs mit den Codenamen „Bristol Ridge“ beziehungsweise „Stoney Ridge“ lieferte es auch einen Ausblick auf „Summit Ridge“, den ersten Desktop-Prozessor auf Basis der neuen Zen-Architektur.

„Zen ist ein sehr sehr wichtiges Projekt und Produkt für AMD“, sagte President und CEO Lisa Su bei ihrer Präsentation. „Wir sind noch in einer frühen Phase, aber es sieht schon sehr gut aus.“

Su zufolge wird Summit Ridge 3D- oder FinFET-Transistoren nutzen, bis zu acht Kerne und 16 Threads unterstützen sowie 40 Prozent mehr Instruktionen pro Taktzyklus liefern. Er setzt auf der neuen AM4-Plattform auf, die Su als AMDs Rückkehr zu High-Performance-Desktops bezeichnete.

In den nächsten Wochen will AMD erste Testmuster von Summit Ridge an „bevorzugte Kunden“ ausliefern und die Verteilung im dritten Quartal ausweiten. Allerdings nannte der Hersteller kein konkretes Datum für den Marktstart, der voraussichtlich Ende 2016 oder Anfang 2017 erfolgt. Im Anschluss an den Desktop-Prozessor plant AMD auch Versionen für Server sowie Accelerated Processing Units (APUs), die eine Zen-CPU mit einem Radeon-Grafikchip kombinieren.

Als Nachfolger der Serie-A-Prozessoren Kaveri und Carrizo kündigte AMD auf der Computex die Bristol-Ridge-Chips A10, A12 und FX-Modelle mit vier Excavator genannten x86-Kernen an. Sie werden weiterhin im 28-Nanometer-Verfahren gefertigt, sollen aber mehr Leistung bei geringerem Energieverbrauch liefern.

Der Aufbau der Bristol-Ridge-APUs ist nahezu identisch mit dem der Carrizo-Chips. Sie bestehen aus zwei Excavator-Modulen mit je zwei Kernen, die sich 1 MByte L2-Cache teilen. Die integrierte Radeon-GPU (R5 oder R7) auf Basis der GCN-1.2-Architektur umfasst maximal acht Compute-Einheiten mit zusammen 512 Shadern. Eine zusätzliche Videoeinheit soll die CPU-Kerne bei der Aufnahme und Wiedergabe von 4K-Material entlasten. Auch Chipsatzfunktionen wie Unterstützung für 6-GBit/s-SATA, USB 3.0 und PCIe 3.0 sind in die APU integriert. Der Speichercontroller kann außer DDR3-RAM neuerdings auch DDR4-RAM ansprechen.

Die Leistungsaufnahme der Bristol-Ridge-Prozessoren beträgt je nach Ausführung 15 beziehungsweise 35 Watt TDP. Das 35-Watt-Spitzenmodell FX-9830P kommt mit 3,0 GHz Basis- und 3,7 GHz Turbotakt sowie einer Radeon-R7-GPU. Die 15-Watt-Variante FX-9800P läuft mit 2,7 GHz respektive 3,6 GHz. Sie soll bis zu 12 Prozent mehr CPU-Leistung und bis zu 37 Prozent mehr Grafik-Performance liefern als der Vorgänger FX-8800P mit 2,1 GHz Basis- und 3,4 GHz Turbotakt. Zugleich sinkt der Stromverbrauch dank neuer Energiespartechniken laut AMD um bis zu 12 Prozent.

Die für preiswerte Notebooks konzipierten Stoney-Ridge-Prozessoren der Serien A9, A6 und E2 verfügen jeweils nur über ein Excavator-Modul mit zwei Kernen und insgesamt 1 MByte L2-Cache. Sie laufen mit Basistaktraten zwischen 2,0 und 2,9 GHz und einen Turbotakt zwischen 2,2 und 3,5 GHz. Damit erreichen sie laut AMD eine 52 Prozent höhere CPU-Performance als die Vorgängergeneration. Als GPU verwenden sie einen Radeon-R2-, -R4- oder -R5-Chip mit maximal drei Compute-Einheiten. Ihre Leistungsaufnahme beträgt 15 Watt TDP.

Unter anderem haben Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo bereits Systeme mit den neuen AMD-Prozessoren angekündigt. Dazu zählen kostengünstige Laptops, höherwertige Convertible-Notebooks und PCs.

[mit Material von John Morris, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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