Eine ehemalige Mitarbeiterin wirft Oracle in einer Klage vor, ihr sei gekündigt worden, um zu verhindern, dass sie zweifelhafte Buchhaltungspraktiken öffentlich mache. Laut der früher leitenden Angestellten Svetlana Blackburn versucht Oracle, „quadratische Daten in runde Löcher zu quetschen, um Finanzberichte der Oracle Cloud Services aufzupolieren, die dann der Firmenführung und der investierenden Öffentlichkeit vorgeführt werden.“
Ein Oracle-Sprecher erklärte in einer Stellungnahme, das Unternehmen sei „zuversichtlich, dass alle unsere Cloud-Buchführung ordnungsgemäß und korrekt ist.“ Über Blackburn heißt es: „Diese ehemalige Angestellte war weniger als ein Jahr für Oracle tätig, und das nicht in der Buchhaltung. Ihr wurde wegen schlechter Leistungen gekündigt, und wir beabsichtigen, sie wegen arglistiger Klage zur Verantwortung zu ziehen.“
Für sein drittes Fiskalquartal hatte Oracle stark wachsende Umsätze im Cloudbereich gemeldet. Cloud-Software und As-a-Service-Angebote kamen auf 583 Millionen Dollar, ein Plus von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr. CEO Safra Catz sprach von einer Phase des „Hyperwachstums“. CTO Larry Ellison ergänzte, angesichts der Breite der Produktpalette „sollte es uns leichtfallen, an Salesforce.com vorbeizuziehen und der größte Anbieter für SaaS und PaaS in der Welt zu werden.“
Im Interview mit ZDNet erläutert Marcel Binder, Technical Product Manager Marketing bei Samsung, die Vorteile durch den Einsatz von SSDs. Dabei geht er auch auf aktuelle Schnittstellen, Speicherdichten sowie Samsung V-NAND-Technik ein.
Diesen Einschätzungen begegneten einige Beobachter mit Skepsis. Allerdings baut Oracle sein Cloud-Angebot weiter durch Übernahmen aus. Im April kündigte es an, Textura für 663 Millionen Dollar zu übernehmen, einen aufs Bauwesen spezialisierte Cloudanbieter, der Oracles Prozessmanagement Primavera verstärken soll. Anfang Mai kam der SaaS-Anbieter Opower für 532 Millionen Dollar hinzu. Seine Plattform nutzt Big-Data-Analyse zur Auswertung von Zählermessdaten. Sie soll Versorgern dabei helfen, Kosten einzusparen, regulatorische Vorschriften einzuhalten und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Über mangelnde Auslastung kann Oracles Rechtsabteilung in jüngster Zeit nicht klagen. Sein Java-Prozess gegen Google wurde vergangenen Monat neu verhandelt. Es forderte 9,3 Milliarden Dollar Schadenersatz, wurde von der Jury aber abgewiesen. Aktuell verklagt HP Enterprise Oracle auf 3 Milliarden Dollar Schadenersatz. Es geht erneut um den Support für HP-Server, die auf der Itanium-Architektur von Intel basieren. Oracles Entscheidung, die Unterstützung entgegen seiner Zusagen einzustellen, soll sich negativ auf die Serverumsätze von HPE ausgewirkt haben.
[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]
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