Categories: Sicherheit

Microsoft beteiligt sich an Lookout Security

Lookout Security hat eine Partnerschaft mit Microsoft geschlossen: Der Konzern wird die Sicherheitslösung Lookout Mobile Threat Protection in seine Enterprise Mobility Suite (EMS) integrieren. Zugleich beteiligt sich Microsoft in nicht genannter Höhe an der Mobile-Security-Firma.

Das 2007 gegründete Lookout Security zählte bisher Andreessen Horowitz, Deutsche Telekom, Goldman Sachs, Khosla Venture, Mithril Capital, Morgan Stanley und Qualcomm zu seinen Investoren. Auch In-Q-Tel, der Investment-Arm des US-Geheimdiensts CIA, hat sich an Lookout beteiligt, ohne dies an die große Glocke zu hängen, wie The Intercept im April bekannt machte.

Das Sicherheitsunternehmen hat Angebote für Android und iOS im Programm, die je nach System und Variante (kostenlos oder Premium) etwa Apps überwachen, bei der Installation beraten, das Surfen im Web absichern und für Backups sorgen. Die Lösung wurde auch schon von Providerpartnern wie AT&T, Deutsche Telekom, Orange und Sprint auf Android-Smartphones vorinstalliert. Für Windows Phone oder Windows 10 Mobile gibt es bisher keine App von Lookout.

Sein cloudbasierter Ansatz verarbeitet Hinweise aus einem globalen Netzwerk aus 100 Millionen mobilen Sensoren. Diese Erkenntnisse der Mobile Threat Protection sollen künftig auch in Microsoft EMS zur Verfügung stehen und können dort in Richtlinien integriert werden.

Microsoft hatte seine Enterprise Mobility Suite (EMS) 2014 eingeführt. Es meldet heute über 27.000 Geschäftskunden. Damit lassen sich Identitäten von Mitarbeitern und Partnern verwalten sowie ihre Zugriffsrechte auf Unternehmensdaten regulieren.

ANZEIGE

Das Samsung Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge im Business-Einsatz

Die Samsung-Smartphones Galaxy S7 und S7 Edge zählen unter Privatanwendern zu den beliebtesten Android-Smartphones. Dank Samsung KNOX und dem kürzlich aufgelegten Enterprise Device Program sind sie auch für den Unternehmenseinsatz gut geeignet.

„Wir teilen die Ansicht von Lookout, dass Mobilität Mitarbeiter in Unternehmen nicht einschränken, sondern weiterbringen soll“, kommentiert Brad Anderson, Corporate Vice President der Microsoft Enterprise Client & Mobility Group, in der Pressemitteilung. „Unternehmen sollten sich das Informationspotential mobiler und cloudbasierter Threat-Daten zu Nutze machen. So können Angreifer potentielle Sicherheitslücken nicht mehr so einfach ausnutzen.“

Für eine zentrale Nutzung von Bedrohungsdaten statt einer App-Installation direkt auf Smartphones spricht, dass Sicherheitsapps wie die von Lookout laut Diagnosesoftware-Anbieter Blancco Technology Group besonders absturzanfällig sind. In seinem Bericht von Mitte Mai schnitten Konkurrenten wie 360 Security, CM Security sowie AVG Antivirus aber nicht besser ab.

Gerade Android ist für Microsoft in den letzten Jahren zu einer wichtigen Plattform geworden. Als jüngsten Partner konnte es kürzlich Xiaomi vorstellen, das künftig Microsoft-Apps auf Android-Geräten vorinstalliert: Ab September werden ausgewählte Smartphones und Tablets der Chinesen mit Office-Anwendungen sowie Skype ausgeliefert. Die Vereinbarung erfolgte wie zuvor etwas schon bei Asus, Dell oder Samsung im Rahmen eines Patentabkommens. Zusätzlich kaufte Xiaomi Microsoft 1500 Schutzrechte ab.

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

30 Minuten ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

19 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

21 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

21 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago