Die elfte Markenwertstudie BrandZ Top 100 von Millward Brown kürt Google erneut zur wertvollsten Marke der Welt vor Apple und Microsoft. 2016 hat sich der Markenwert des Internetkonzerns demnach im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent auf 229,2 Milliarden Dollar gesteigert, während Apple um 8 Prozent auf 228,5 Milliarden Dollar verlor. Als Gründe für den Erfolg Googles führt das Marktforschungsunternehmen deutlich erhöhte Werbeeinnahmen, prosperierende Cloud-Services und eine „schlüssige Innovationsstrategie am Puls der Zeit“ an.
Auf Platz 22 findet sich mit SAP die erste deutsche und zugleich auch europäische Marke. Der Softwarekonzern wird von Millward Brown als „sehr innovativ“ eingeschätzt und trägt dieses Image „in der Markenkommunikation selbstbewusst nach außen“. Er konnte seinen Markenwert um 2 Prozent auf 39 Milliarden Dollar erhöhen. Als weitere deutsche Technikfirmen finden sich unter den weltweit wertvollsten Marken die Deutsche Telekom (Platz 23) und Siemens (Platz 81).
Der E-Commerce-Riese Alibaba verlor um 26 Prozent auf 49,3 Milliarden Dollar. Huawei hingegen sehen die Marktforscher als Beispiel für Marken, die zunächst relevante Marktanteile im Heimatmarkt aufbauen und dann in andere Regionen expandieren. Während Huawei die Internationalisierung immer besser meistere, hätten allerdings andere chinesische Marken wie Alibaba und Baidu aufgrund der konjunkturellen Schwächen auf dem chinesischen Markt Wertverluste hinnehmen müssen.
„Insgesamt haben sich die wertvollsten Marken der Welt sehr stabil entwickelt – und damit wirtschaftlichen Herausforderungen wie der Konjunkturschwäche in China eindrucksvoll getrotzt“, kommentiert Bernd Büchner, Geschäftsführer von Millward Brown in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Gerade Marken wie Google, Amazon oder Facebook, die ihre Innovationen in Markenerlebnisse überführen, haben den Bedarf der Konsumenten getroffen und erhebliche Wachstumsraten erzielt.“
Anders als bei BrandZ hält Apple auf der kürzlich veröffentlichten Forbes-Liste der weltweit wertvollsten Marken noch immer den Spitzenplatz, obwohl es erstmals seit 13 Jahren einen Umsatzrückgang melden musste und deutlich an Börsenwert einbüßte. Forbes schreibt Apple die Fähigkeit zu, dank seiner beliebten Marke einen Premiumpreis zu verlangen, obwohl sich iPhones eigentlich nur wenig von den aktuellsten Samsung-Geräten unterscheiden. Zudem besetze es fast die Hälfte des Smartphone-Marktes in den USA, während es im Weihnachtsquartal weltweit 75 Millionen Geräte verkaufen konnte. Die Umsätze seien zwar gefallen, aber beim Marktstart des iPhone 7 werde es sicher wieder lange Käuferschlangen vor den Apple Stores geben.
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