Apple bereitet für seine Entwicklerkonferenz WWDC große Umstellungen seines App Store vor. Wie The Verge berichtet, wird es Entwickler ab dem zweiten Jahr stärker als bisher an den Umsätzen beteiligen, wenn der Kunde ein Abonnement abschließt. Außerdem ist vorgesehen, allen Apps Abonnements zu ermöglichen. Bisher war dies auf bestimmte Kategorien wie Nachrichten, Streamingdienste und Partnervermittlung beschränkt.
Die Publikation erfuhr von Apples Senior Vice President für Marketing Phil Schiller auch, dass es künftig tatsächlich Werbung im App Store geben wird, wie Bloomberg schon Mitte April berichtet hatte. Ein Entwickler oder Studio kann also dafür zahlen, dass es bei Eingabe bestimmter Suchwörter – etwa „Fußball“, „Simulation“ oder „Office“ – vorne erscheint. Bei der Abwägung, wie man so etwas realisiere, habe der Kunde im Mittelpunkt gestanden, betonte Schiller. Das Auktionssystem für die Platzierungen werde überdies „fair zu Entwicklern und auch fair zu unabhängigen Entwicklern“ sein.
Und schließlich bestätigte Schiller offiziell, was Beobachter schon angemerkt hatten: Die Prüfzeit für Apps ist enorm gesunken. Dem Manager zufolge können 90 Prozent aller Apps 48 Stunden nach Eingang im Store erscheinen.
Mit dem Redesign des App Store waren bei Apple laut Bloomberg rund 100 Mitarbeiter befasst. Die meisten stammten aus der eingestellten Abteilung iAd; die Leitung lag beim früheren iAd-Chef Todd Teresi. Ziel ist es, durch verbesserte Services Umsatzrückgänge im Hardwarebereich abzufangen. Ein Abo-Modell, wie es Adobe mit seiner Creative Cloud im Softwarebereich vorgemacht hat, ermöglicht wiederkehrende und vor allem auch absehbare Einnahmen.
Im Januar hatte Apple einen Rekord-Weihnachtsumsatz von 1,1 Milliarden Dollar im App Store gemeldet. Der Jahresumsatz 2015 beläuft sich auf mehr als 20 Milliarden Dollar. Am 1. Januar gaben Kunden 144 Millionen Dollar für Apps und In-App-Käufe aus – ebenfalls ein neuer Rekord. Entwickler haben über den App Store seit 2008 mehr als 40 Milliarden Dollar eingenommen. In dem 2008 eingeführten Angebot finden sich heute rund 1,5 Millionen Programme.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
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