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Android-Desktop-Distribution Maru ohne Einladung verfügbar

Der Entwickler Preetam D’Souza hat die Android-Distribution Maru auf Version 0.2.3 aktualisiert. Anders als die fünf vorangegangenen Testversionen ist sie nicht nur für „tausende“ registrierte Tester, sondern für jeden verfügbar. Sie kann auf einem Google Nexus 5 mit 16 oder 32 GByte (Modelle D820 und D821) ausprobiert werden.

Die Grundidee von Maru ist es, Android unterwegs normal als Mobilbetriebssystem zu nutzen, am Schreibtisch aber in Verbindung mit einem großen Bildschirm als Desktop-OS. Dazu wird Debian-Linux eingebunden. So könne das Smartphone das Notebook ersetzen und etwa auch mit dem Hotelzimmer-Fernseher betrieben werden, schlägt der Entwickler vor.

Version 0.2.3 ist von ihm erstmals als stabil und für den Alltagsgebrauch tauglich deklariert. Allerdings zeigt die Null vor dem ersten Punkt, dass es sich dennoch um eine Vorabversion handelt. Im Projektblog wird vor möglichen kommenden Änderungen gewarnt, die vielleicht nicht rückwärtskompatibel sein werden, was das Einspielen eventueller älterer Backups dann unmöglich machen könne.

Experimentierfreudige finden auf der Site maruos.com zwei Installationsmöglichkeiten und eine detaillierte Anleitung vor. In einem nächsten Schritt soll Maru quelloffen werden, um eine Portierung auf andere Geräte als das Nexus 5 durch andere Entwickler zu ermöglichen.

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Die Samsung-Smartphones Galaxy S7 und S7 Edge zählen unter Privatanwendern zu den beliebtesten Android-Smartphones. Dank Samsung KNOX und dem kürzlich aufgelegten Enterprise Device Program sind sie auch für den Unternehmenseinsatz gut geeignet.

Unter Maru OS wurden schon vergleichsweise anspruchsvolle GNU/Linux-Anwendungen zum Laufen gebracht, darunter die Bildbearbeitung GIMP und das Vektorgrafikprogramm Inkscape, das 3D-Modellierungstool Blender und die Videobearbeitung OpenShot.

Für die Verbindung zwischen USB des Smartphone und HDMI des Bildschirms kommt ein Slimport-Kabel zum Einsatz. Theoretisch sind auch andere Optionen wie Verwendung eines Chromecast-Sticks denkbar. Das Smartphone muss HDMI unbedingt unterstützten.

Die Custom-ROM ersetzt die Standard-Firmware auf dem Google-Smartphone. Eine ebenfalls für Desktop-Nutzung ausgelegte Android-Firmware ist Remix OS von Jide, das seit April auch für die Google-Tablets Nexus 9 und 10 vorliegt. Remix OS 2.0 für PCs steht seit 12. Januar kostenlos zum Download bereit. Booten ist von einem 8 GByte großen USB-Stick möglich. Remix OS 2.0 basiert auf Android Lollipop und enthält den Play Store. Seither gab es aber noch signifikante Updates, die etwa 32-Bit-Support und Dual-Boot brachten.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open-Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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