WWDC 2016 – was auf Apples Entwicklerkonferenz zu erwarten ist

Apple wird sich auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC 2016 voraussichtlich ganz auf Software-Neuerungen konzentrieren und keine wesentliche neue Hardware vorstellen. Große Erwartungen richten sich auf den Sprachassistenten Siri. Spannend bleibt, inwieweit auch Apple hier auf künstliche Intelligenz setzen wird, um mit Amazon und Google mitzuhalten.

Die World Wide Developers Conference findet in diesem Jahr vom 13. bis 17. Juni im Moscone West in San Francisco statt. Für den Auftakt am Montag einschließlich Keynote hat der iPhone-Hersteller jedoch das Bill Graham Civic Auditorium gewählt. Er hat außerdem avisiert, dass neben seinen vier Betriebssystemen iOS, OS X, watchOS und tvOS auch die Programmiersprache Swift im Mittelpunkt stehen wird.

Wie üblich gibt es auch Gerüchte zu neuer Hardware, die überraschend vorgestellt werden könnte. So war zuletzt wieder von einem anstehenden neuen MacBook Air die Rede, wie von verlässlichen Quellen aus der Lieferkette zu erfahren sei. 9to5Mac hält das jedoch für unwahrscheinlich und erwartet höchstens eine leichte Aktualisierung. Schon eher denkbar wäre die Vorstellung des erwarteten 5K-Thunderbolt-Displays.

Für seinen Sprachassistenten Siri will Apple angeblich ein SDK bereitstellen, mit dem Drittentwickler ihn für ihre Apps nutzen können. Berichtet wurde auch schon von einem Konkurrenzprodukt zu Amazons sprachgesteuertem Heimassistenten Echo, der Fragen beantworten und einfache Aufgaben erfüllen kann.

Analyst Amit Daryanani von RBC Capital Markets sagt voraus, dass Apple auf der Konferenz Verbesserungen für Siris Sprachverarbeitung vorstellen wird. Neue Siri-Features könnten auf der Übernahme von VocalIQ im letzten Jahr basieren. Dieses britische Unternehmen bezeichnete sich selbst als „Dialog-Unternehmen“ und strebte mit Maschinenlernen und künstlicher Intelligenz natürliche Unterhaltungen zwischen Mensch und Computer an. Die Sprachsoftware soll auf mehr als zehn Jahren Forschungsarbeit aufbauen und nicht nur Sprache erkennen, sondern Dialoge verstehen und interpretieren können.

HIGHLIGHT

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Die Bedienoberfläche des kommenden iOS 10 könnte eine leichte Überarbeitung erfahren. „Aktualisierungen mehr an den Rändern“ erwartet Mark Gurman, der sich bei 9to5Mac mit seinen meist zutreffenden Vorhersagen für kommende Apple-Produkte profiliert hat und gerade zu Bloomberg gewechselt ist. In der Podcast-Show Jay & Farhad plauderte er letzte Woche über laufende Gerüchte. Wie ihm zu Ohren gekommen, soll es künftig möglich sein, Apple Pay über iMessage zu nutzen und per Nachricht Geld zu überweisen.

Mehrere Berichte galten einer verbesserten Fotos-App für iOS. Die neue Version soll angeblich an Features zulegen und den Leistungsumfang von iPhoto 9.6.1 erreichen. Dazu könnten touchbasierte Pinsel und Tools für die Bearbeitung von EXIF-Informationen gehören. Ebenfalls erwartet wird eine Überarbeitung von Apple Music mit einer besseren Integration zwischen Streaming- und Download-Features. Neuerungen stehen außerdem für den App Store an, wie Apple selbst bereits avisiert hat. Der iPhone-Hersteller will sich unter anderem mit einem Anteil von 15 Prozent bei Abonnements bescheiden, wenn auch erst ab dem zweiten Jahr.

Siri soll mit OS X 10.12 auch für Mac-Rechner verfügbar werden, wie Mark Gurman bereits zu berichten wusste. Apple Music und Fotos sollen für das Desktop-Betriebssystem ebenfalls aktualisiert werden. Hinweise sprechen zugleich dafür, dass Apple es in Zukunft wieder schlicht als MacOS bezeichnen könnte.

Wie im letzten Jahr könnte Apple mit einer Vorschau ein aktualisiertes watchOS demonstrieren. Künftig will es nur noch native watchOS-Apps erlauben. Diese sollen eine bessere Performance bieten und schneller starten, da sie nicht mehr auf den Datenaustausch mit einem iPhone warten müssen. Im März kündigte der iPhone-Hersteller seine erste eigene Fernsehserie an, was Spekulationen über seine weiteren Pläne für Apple TV auslöste. Wenn er ein aktualisierten tvOS vorstellt, könnte er daher auch Aussagen zur Zukunft seiner Streaming-Box machen.

[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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