Außer dem ersten Mobilgerät mit der von Google unter dem Namen Tango entwickelten 3D-Technik für Augmented Reality hat Lenovo auf seiner Hausmesse Tech World auch das modulare Smartphone Moto Z vorgestellt. Dieses lässt sich mittels Moto Mods genannter Zusatzmodule um einen zweiten Akku, einen Lautsprecher und einen DLP-Beamer erweitern.
Das Konzept erinnert an Googles Project Ara, das sechs Steckplätze für Zusatzmodule wie eine Kamera, Lautsprecher oder Mikrofone bietet. Es soll 2017 für Endverbraucher erscheinen. Auch LG bietet für sein aktuelles Smartphone-Flaggschiff G5 Erweiterungsmodule namens „LG Friends“ an, die aber in das Gerät eingeschoben werden.
Beim Moto Z werden die Moto Mods hingegen mittels Magneten an der Basisplatte auf der Rückseite des Smartphones angebracht. Ohne aufgestecktes Modul ist das Gerät nur 5,2 Millimeter dick und damit eins der dünnsten Smartphones der Welt. Aufgrund der geringen Bauhöhe bietet das Moto Z jedoch keine klassische 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. Als Alternative steht ein USB-Typ-C-Port bereit, der mittels eines mitgelieferten Adapters den Anschluss eines Standardkopfhörers erlaubt.
Das 5,5 Zoll große AMOLED-Display löst 2560 mal 1440 Bildpunkte auf und erreicht somit eine Pixeldichte von 535 ppi. Eine Scheibe aus Corning Gorilla Glass dient als Schutz vor Kratzern. Als Prozessor verbaut Lenovo Qualcomms High-End-Chip Snapdragon 820, dessen vier Kerne mit bis zu 1,8 GHz takten. Die Grafikberechnung übernimmt die integrierte Adreno-530-GPU.
Der Arbeitsspeicher ist 4 GByte groß. Für das Betriebssystem Android 6.0.1 Marshmallow, Anwendungen und Daten stehen je nach Ausführung 32 oder 64 GByte interner Speicher bereit, der sich mittels MicroSD-Karte um bis zu 200 GByte erweitern lässt.
Die Samsung-Smartphones Galaxy S7 und S7 Edge zählen unter Privatanwendern zu den beliebtesten Android-Smartphones. Dank Samsung KNOX und dem kürzlich aufgelegten Enterprise Device Program sind sie auch für den Unternehmenseinsatz gut geeignet.
Die rückseitige 13-Megapixel-Kamera, deren Linse ohne angebrachtes Zusatzmodul deutlich hervorsteht, verfügt über eine lichtstarke f/1.8-Blende, einen optischen Bildstabilisator, einen schnellen Laserautofokus und einen Dual-LED-Blitz. Sie soll auch bei schlechten Lichtverhältnissen scharfe Foto- und Videoaufnahmen ermöglichen, letztere mit bis zu 4K bei 30 Bildern pro Sekunde. Für Videotelefonie und Selbstporträts steht eine 5-Megapixel-Frontkamera mit f/2.2-Blende, Weitwinkelobjektiv und Blitz zur Verfügung. Die Audioausgabe erfolgt über Front-Stereolautsprecher.
An Kommunikationsoptionen werden LTE Cat 6 (bis zu 300 MBit/s), UMTS mit HSPA+, Dual-Band-WLAN nach IEEE 802.11ac, Bluetooth 4.1 LE, NFC und A-GPS unterstützt. Ein Fingerabdrucksensor erlaubt unter anderem das Entsperren des Smartphones. Der fest verbaute Akku hat eine Kapazität von 2600 mAh. Die Laufzeit gibt Lenovo mit bis zu 30 Stunden bei gemischter Nutzung an. Dank Schnellladetechnik soll sich der Stromspeicher in nur 15 Minuten für bis zu 6 Stunden Betriebsdauer laden lassen.
Das aus Aluminium und Edelstahl gefertigte Gehäuse des Moto Z besitzt eine wasserabweisende Nanobeschichtung, die vor Regen oder Wasserspritzern schützen soll. Das Smartphone misst 7,5 mal 15,5 Zentimeter und wiegt 136 Gramm. Lenovo wird es ab Herbst in den Farben Schwarz, Gold und Silber ausliefern. Preise stehen noch nicht fest.
Letzteres gilt auch für die bisher angekündigten Moto Mods. Das DLP-Beamer-Modul „Moto Insta-Share Projector“ kann ein Bild mit einer Diagonale von maximal 70 Zoll projizieren. Es enthält auch einen eigenen Akku, der etwa eine Stunde lang durchhalten soll. Der von JBL entwickelte Zusatzlautsprecher besitzt ebenfalls einen separaten Stromspeicher mit Reserven für bis zu 10 Stunden Musikwiedergabe. Wem es ausschließlich auf eine längere Akkulaufzeit ankommt, der kann auch zum ansteckbaren Power Pack (2200 mAh) greifen, dass zusätzlich für bis zu 22 Stunden Energie liefert.
Die Erweiterungsmodule sollen auch zu künftigen Generationen des Moto Z kompatibel sein. Entwicklern stellt Lenovo zudem eine offene Architektur und alle benötigten Werkzeuge bereit, um weitere Module zu entwickeln. Zum Aufbau eines Ökosystems rund um die Moto-Mods-Plattform und zur Förderung innovativer Ideen sollen darüber hinaus Startkapital- und Beteiligungsfonds beitragen.
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