Cyanogen liefert für seine Android-Distribution Cyanogen OS 13.1 die angekündigten Mods aus. Sie werden zuerst für das Smartphone OnePlus One verfügbar und integrieren Funktionen von Microsoft-Apps wie Skype und Cortana in das Betriebssystem.
„Mit Mods sind Ihre bevorzugten Features genau dort, wo Sie sie erwarten“, verspricht der Hersteller in einem Blogeintrag. „Mods erlauben Ihnen, Ihr Smartphone ganz zu ihrem eigenen zu machen. Willkommen in der Post-App-Ära.“
Im Februar kündigte Cyanogen auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona die als MOD bezeichnete Plattform an, mit der sich Fremd-Apps über Programmierschnittstellen in sein Mobilbetriebssystem integrieren können. Statt Apps zu installieren, können Nutzer nach seiner Darstellung „Mods“ (anders als die Plattform nicht in Großbuchstaben) in Systemprogramme aufnehmen, die sich für bestimmte Aufgaben eignen – beispielsweise OneNote als Notizen-App, die in E-Mail und andere Apps integriert ist.
Vorrangiger Profiteur ist Microsoft, mit dem Cyanogen seit letztem Jahr eine strategische Partnerschaft verbindet. Als Ziel wurde unter anderem ausgegeben, dass Microsoft „native Integrationen unter Cyanogen OS“ schaffen und damit „eine neue Klasse von Erlebnissen“ ermöglichen wird. Zuvor warf Cyanogen-CEO Kirt McMaster Google eine zu enge Kontrolle seines Mobilbetriebssystems Android vor und erklärte die Absicht, sich aus dieser Abhängigkeit zu befreien. „Wir haben vor, Google Android wegzunehmen“, sagte er und kündigte eine Version von Android an, die bis tief in den Kern offen sein sollte.
„Stellen Sie sich vor, das ganze Betriebssystem wäre Ihre Spielweise und Sie in Kontrolle“, bewirbt Cyanogen jetzt seine Plattform MOD. Als praktisches Beispiel führt es die Twitter-Mod für den Sperrbildschirm an. Diese erlaubt es, nach einem Fingerwisch nach links aktuelle Tweets und Nachrichten zu sehen, ohne das Gerät entsperren oder die Twitter-App öffnen zu müssen.
Wenn Smartphones beruflich und privat genutzt werden, steht der Schutz sensibler Unternehmensdaten auf dem Spiel. Samsung KNOX™ bietet einen mehrschichtigen, hochwirksamen Schutz, ohne die Privatsphäre der Mitarbeiter anzutasten.
Die weiteren Mod-Beispiele beziehen sich auf Anwendungen von Microsoft. So soll es ab Cyanogen OS 13.1 aus dem Dialer heraus möglich sein, mit Skype Telefonate beziehungsweise Skype-Anrufe zu tätigen. Dabei werden alle Skype-Kontakte und die Anrufhistorie direkt im Dialer sichtbar. Außerdem kann der Nutzer durch Antippen eines Buttons von einem Skype-Audioanruf zu einem Videogespräch wechseln.
Die bislang nur in den USA verfügbare Cortana-Mod erhält neue Features und ist jetzt auf Wunsch ebenfalls über den Sperrbildschirm zugänglich. Nutzer können damit ganz einfach per Sprachbefehl Selfie-Aufnahmen auslösen. Die Hyperlapse-Mod für die Kamera stellt Microsofts Technik für die Glättung von Zeitraffer-Videos bereit, die vor allem Sportaufnahmen zugutekommt.
Mods erweitern außerdem OneNote in die E-Mail-App und die Telefon-App, um etwa eine wichtige E-Mail oder eine Telefonnummer einfach in Microsofts Notizen-App zu zu abzulegen. Allerdings wird eine solche OneNote-Anbindung nicht für alle Cyanogen-OS-Geräte verfügbar sein.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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