Synchronisierte Fotos: Facebook zwingt Nutzer zu Umstieg auf Moments-App

Facebook informiert einige Nutzer derzeit per E-Mail, dass sie vor dem 7. Juli die Foto-App Moments installieren müssen, um nicht ihre synchronisierten Fotos zu verlieren. Ohne die App werden die Ordner Synced oder Synced from Phone am 7. Juli automatisch gelöscht, wie TechCrunch berichtet. Als Folge sei die Moments-App derzeit die Nummer eins in Apples App Store.

Nutzer, die die Moments-App nicht verwenden wollen, müssen die synchronisierten Fotos vor dem 7. Juli herunterladen. „Andernfalls werden Sie gelöscht“, teilt Facebook mit. „Das hat keine Auswirkungen auf Fotos oder Videos, die Sie auf Facebook veröffentlicht haben.“

Die Funktion zur Synchronisation von Fotos hatte Facebook 2012 und auch nur für iOS eingeführt. Sie kopiert automatisch alle auf einem Smartphone oder Tablet gespeicherten Bilder in einen nicht öffentlichen Ordner auf Facebook. Ziel war es laut TechCrunch, Nutzer dazu zu bewegen, mehr Fotos mit ihren Freunden zu teilen, wenn sie die Bilder bereits auf Facebook vorfinden und nicht zuerst hochladen müssen.

In Europa ist Facebook Moments erst seit rund einem Monat erhältlich. Die App erlaubt es, Fotos nach Datum und anhand der fotografierten Personen zu gruppieren. Nutzer können zudem selbst definieren, welche Fotos für Dritte einsehbar sind – und ob überhaupt. Facebook zufolge nutzen bereits 600 Millionen Menschen weltweit die App, die für Android und iOS vorliegt.

ANZEIGE

Samsung SSD 950 PRO im Test

Samsung bietet mit der SSD 950 PRO die derzeit schnellste SSD für das Endkundensegment. In welchen Bereichen das auf V-NAND-Speicher und einer PCI-Express-Schnittstelle mit NVMe-Protokoll basierende Modell Vorteile gegenüber herkömmlichen SSDs und HDDs bietet, zeigt der ZDNet-Test.

In Europa und Kanada verzichtet Facebook auf die Gesichtserkennung. Einer Beschreibung von TechCrunch zufolge verfügt die App jedoch über eine Objekterkennung, die weniger präzise arbeitet und nur die Augen- und Ohrenabstände einer Person erfasst.

Eigenständige Apps sind ein wichtiges Element von Facebooks Strategie, wie CEO Mark Zuckerberg bereits im Januar 2014 betont hat. Immer wieder führt der Anbieter eigenständige Mobilprogramme wie Messenger, Paper oder Slingshot ein. Es hat auch keine Hemmungen, seine Mitglieder anschließend zur Nutzung dieser Apps zu zwingen. Ein bekanntes Beispiel ist die Messenger-App. Ab Sommer steht auch das Schlupfloch mobile Webanwendung nicht mehr zur Verfügung. In der Hauptanwendung wurde die Funktion schon vor rund zwei Jahren abgeschaltet.

[mit Material von Mike Sorrentino, News.com]

Tipp: Sind Sie ein Facebook-Experte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

10 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

14 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

15 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

15 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

16 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

18 Stunden ago