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Bundestagsabgeordnete bevorzugen Apple iPhones

Die 631 Bundestagsabgeordneten haben im Jahr 2015 insgesamt 429 Apple-Mobiltelefone im Wert von 215.000 Euro sowie 101 Samsung-Mobiltelefone im Wert von 38.800 Euro bestellt. Das konnte Netzpolitik.org durch eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) in Erfahrung bringen.

266 iPads mit Kosten in Höhe von knapp über 161.000 Euro wurden ebenfalls abgerechnet. Jedem Abgeordneten stehen jährlich 12.000 Euro für den den Büro- und Geschäftsbedarf zur Verfügung. Das Budget wurde zu 82 Prozent ausgeschöpft, wie sich aus der vom Bundestag genannten Summe für 2015 von 6,2 Millionen Euro errechnet.

Von Bundestagsabgeordneten bestellte Mobitelefone (Bild: Statista)

Neben den bevorzugten Marken der Politiker sind auch die angesetzten und von Statista aufbereiteten Preise interessant: Für durchschnittlich 501,50 Euro bekommt man iPhones im App Store nämlich nur, wenn man überwiegend das 2015 noch nicht verfügbare Modell SE bestellt. Auch 384 Euro für ein Samsung-Smartphone erscheinen nicht teuer, wenn man davon ausgeht, dass Parlamentarier High-End-Modelle bevorzugen.

Besonders hochpreisig waren die drei angeschafften Blackberry-Modelle zum Durchschnittspreis von 519 Euro. Sparsam waren hingegen jene Abgeordnete, die sich mit Motorola-Telefonen zum Durchschnittspreis von 192 Euro oder mit Nokia-Geräten für 146 Euro begnügten. Um welche Modelle es sich handelte und welcher Abgeordnete welches geordert hat, bleibt ein Geheimnis. Dazu muss sich der Bundestag nicht äußern.

Zumindest die aus dem gleichen Budget angeschafften Büromaterialien liefert dem Bundestag die Firma Bürofa des Berliner AfD-Politikers Andrea Grigor Siewert, wie Ende Mai 2016 der Stern recherchierte. Von ihr kommen demnach seit 16 Jahren Hilfsmittel „vom Bleistift bis zum Druckertoner“. Gerade wurde der Vertrag um weitere vier Jahre verlängert. Dabei sind laut Stern die Preise des Ausstatters bei diversen Produkten alles andere als billig, womit der Vertrag eigentlich gegen Ausschreibungspflichten verstoße.

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Ein iPhone nutzt wahrscheinlich auch US-Präsident Barack Obama seit einigen Monaten. In der „Tonight Show“ berichtete er kürzlich mit leichter Übertreibung Moderator Jimmy Fallon, er verwende jetzt ein Smartphone, aber die meisten Funktionen habe seine Sicherheitsabteilung deaktiviert. So könne er weder Fotos machen noch SMS verschicken, keine Musik hören und auch nicht telefonieren. Vielmehr handle es sich um ein Gerät wie ein Spielzeugtelefon für Dreijährige, auf dem nur ein Markenlogo klebe. Die Marke erwähnte der scheidende Präsident nicht, aber die New York Times berichtete separat von einer iPhone-Einführung im Weißen Haus im April 2016.

Obama galt früher als überzeugter Blackberry-Anhänger. Der russische Präsident Wladimir Putin hingegen war zumindest 2014 vom im Land erdachten Android-Modell Yotaphone 2 mit E-Ink-Zusatzdisplay so begeistert, dass er seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping eines überreichte. Hingegen hatte 2010 der damalige russische Präsident Dmitri Medwedew bei einem Besuch im Silicon Valley ein iPhone von Steve Jobs überreicht bekommen und darauf seinen ersten Tweet verfasst. Inzwischen wurde die Apple-Nutzung im russischen Parlament aber aus Angst vor Spionage eingeschränkt. Ob für den Präsidenten Sonderregeln gelten, ist nicht bekannt.

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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