Ein Unbekannter, dem es am Freitag gelang, 53 Millionen Dollar in der Kyptowährung Ether zu entwenden, hat dies nun in einer Nachricht auf Pastebin kommentiert. Er habe die 3.641.694 zurecht in Anspruch genommen und danke der Decentralized Autonomous Organization (DAO) für die „Belohnung“.
Die Frage ist nun nicht nur, wer Recht und somit einen Anspruch auf 53 Millionen Dollar hat: Nick Johnson vom Ethereum Project glaubt nicht einmal, dass der Autor des Textes auf Pastebin wirklich der Dieb ist. Die Signatur entspreche nicht den von Ethereum genutzten. Sie habe zwar mit 65 Bit die richtige Länge, ende aber nicht auf 00 oder 01, sondern auf 20, erklärte er The Verge. Also müsse es sich um einen Betrüger handeln, der für Ärger in der Community sorgen wolle.
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Die Summe befindet sich derzeit in einem Zwischenkonto, aus dem sie aufgrund einer DAO-Vertragsregel 26 Tage nicht entnommen werden kann. Solange ist es dem Dieb unmöglich, sie etwa in Dollar zu wechseln. In der Zwischenzeit könnte etwa der Ethereum-Code geändert werden, um einen Zugriff zu verhindern.
Solche Mittel werden in der Community diskutiert, seit der Diebstahl am Freitag (US-Zeit) bekannt wurde. Die rechtliche Grundlage aber ist zumindest fraglich, zumal die DAO ein strenges Regelwerk eingerichtet hat, das auch für solche nicht beabsichtigten „Abhebungen“ zu gelten scheint.
Ethereum ist ein etwa von Bitcoin verschiedenes Blockchain-System, das auf Mikroverträgen basiert: so genannten Smart Contracts. Das virtuelle Geld geht somit erst in den Besitz des Empfängers über, wenn eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist. Die von dem Unbekannten entdeckte Schwachstelle ermöglichte es ihm aber, eine Transaktion nicht vollständig abzuschließen, sondern mit einer Berechtigung immer wieder den gleichen Betrag anzufordern. Dass Ethereum für solche Angriffe anfällig ist, wenn Transaktionen nicht äußerst vorsichtig implementiert werden, war schon länger bekannt.
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