Das Blognetzwerk Tumblr steht vor der Einführung einer Live-Video-Plattform unter livevideo.tumblr.com. Darauf hat zuerst User David Chartier auf Twitter hingewiesen. Die Yahoo-Tochter bestätigte den Launch später gegenüber TechCrunch. Auch erfolgte eine Ankündigung in einem Tumblr-Blog, die aber mehr verschweigt als verrät.
Was zunächst nicht angekündigt wurde, ist eine Option für Tumblr-Nutzer, selbst Videos zu streamen und nicht nur Sendungen anzusehen. Nach Informationen von TechCrunch soll das aber noch kommen. Auch ist offen, ob Tumblr eine eigene Plattform aufgebaut hat oder ob es sich vielmehr um eine Integration bestehender Angebote handelt.
Tumblr war 2013 für 1,1 Milliarden Dollar zu Yahoo gekommen und somit teuerste Übernahme unter CEO Marissa Mayer. Es kann aktuell 550 Millionen Nutzer pro Monat vorweisen. Das 2014 von Yahoo ausgegebene Umsatzziel von 100 Millionen Dollar im Jahr hat Tumblr aber Mashable zufolge nie erreicht.
Mit Live Video greift Tumblr nun ein aktuelles Trendthema auf und begibt sich in Konkurrenz zu Amazon Twitch (auf Spiele beschränkt), Facebook Live oder auch Twitter Periscope, das neben Meerkat 2015 zu den Pionieren zählte. Beispielsweise konnte Periscope im März 100 Millionen Stunden neue Streams fürs Jahr 2016 melden, was eine Verdopplung bedeutete. Über Facebooks Einstieg mit Facebook Live sagte Periscope-CEO Kayvon Beykpour: „Wir sind wirklich nicht beunruhigt, dass plötzlich jeder Livestreaming als interessante Branche sieht. … Dass Facebook, der 800-Pfund-Gorilla, eines Tages aufgewacht ist und beschlossen hat, live sei interessant, ist für uns schmeichelhaft. Vor einem Jahr hätten sie nicht weiter davon entfernt sein können.“
In den letzten Monaten war Yahoo überwiegend durch seinen laufenden Auktionsprozess für das Kerngeschäft in den Medien präsent gewesen. Auch verkaufte es rund 3000 Patente. Mit Tumblrs Live-Streaming-Site setzt es wieder ein Ausrufezeichen im Produktbereich. TechCrunchs Informanten zufolge sollen ungenannte weitere Echtzeit-Services folgen.
[mit Material von Michelle Starr, CNET.com]
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