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Blackphone: Silent OS 3.0 führt Privatsphäre-Assistenten ein

Blackphone-Hersteller Silent Circle hat sein Betriebssystem Silent OS um einen Privatsphäre-Assistenten namens Privacy Meter erweitert. Er soll den Nutzer auf Änderungen am Gerät und im Netzwerk aufmerksam machen, die Auswirkungen auf den Schutz der Privatsphäre haben. Privacy Meter läuft konstant im Hintergrund und behält die Konfiguration, die Einstellungen sowie den Status im Blick.

Optisch orientiert sich Privacy Meter – genau wie im Namen – an einem Messgerät. Wichtigstes Ziel der Neuheit ist es offenbar, dem User zu veranschaulichen, wie sich Änderungen an den Einstellungen auf seine Privatsphäre auswirken.

Silent-Circle-Entwickungsleiter David Puron schreibt in einem Blogbeitrag: „Stellen Sie sich das als einen Assistenten vor, der immer für Sie da ist und Ihnen hilft, Ihr Privatsphäre-Profil jederzeit im Blick zu behalten. Egal ob Software-Updates anstehen, Browser-Zertifikate sich ändern oder eine App Ihren Standort weitergibt, Privacy Meter zeigt Ihnen, was passiert, und leitet Sie auf Wunsch durch die nötigen Konfigurationen.“

Silent OS 3.0 basiert auf Android Marshmallow 6.0.1, der aktuellen Version einschließlich der im Juni von Google vorgelegten Patches. Das OS ist von jeher um Silent Circles Apps wie Silent Phone für verschlüsselte Telefonie und Silent Text für verschlüsselte SMS angereichert. Es läuft auf Blackphone und Blackphone 2.

HIGHLIGHT

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Neu ist auch ein Cellular Intrusion Detection System (CIDS), das Angriffe aufs integrierte Mobilfunkmodem und die Verbindung zum Providernetz zu entdecken versucht. Puron zufolge kann man auf Endgeräten nicht jeden Angriff dieser Art abwehren, aber Silent Circle entlarve Bedrohungen wie Standortüberwachung oder einen vom Netz initiierten Rückfall auf schwächere Sicherheitsprotokolle.

Eine weitere Verbesserung betrifft die Zero-touch Managed Secure Spaces, die Daten und Apps durch virtualisierte Container voneinander trennen. Mit der jüngsten Version können IT-Manager in einem Unternehmen aus der Ferne einen Managed Space auf einem Mitarbeiter-Gerät einrichten.

Google stopfte im Juni zahlreiche kritische Löcher in Android. In Android 4.4.4 bis 6.0.1 steckten insgesamt 40 Anfälligkeiten. Google stufte davon acht als kritisch ein; von 28 geht ein „hohes Risiko“ aus. Fehlerhaft waren auch zahlreiche Gerätetreiber von Qualcomm, Broadcom, Nvidia und MediaTek. Weitere Schwachstellen im Mediaserver könnten es Apps erlauben, auf persönliche Daten zuzugreifen, für die sie keine Berechtigung besitzen, oder einen Neustart des Geräts auszulösen. Letzteres soll sich auch für Denial-of-Service-Angriffe nutzen lassen, die ein Gerät möglicherweise unbrauchbar machen.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

Tipp: Was wissen Sie über Blackberry? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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