Twitter und sein Videodienst Vine erhöhen in Kürze das Limit für Videos auf 140 Sekunden, wie Recode vorab berichtet. Vines waren bisher sechs Sekunden lang, reguläre Videos auf Twitter konnten bis zu 30 Sekunden laufen.
Dennoch werden sich die wenigsten Nutzer beschweren: Mit dem Relaunch können Ersteller von Vine-Videos erstmals einen Umsatzanteil erhalten, also Geld mit ihren Produktionen verdienen. Dazu müssen sie sich für Amplify registrieren, das sich bisher auf Videowerbung bei Twitter selbst beschränkte. Nach dem aktuellen Modell behält Twitter 30 Prozent der Werbeerlöse, 70 Prozent gehen an die Videoproduzenten.
Mit Engage führt Twitter außerdem eine zusätzliche App für Produzenten vor, die den Erfolg ihrer Videos misst und in Daten ausdrückt. Auch Erwähnungen und Kommentare auf Twitter kann man hier durchsehen.
Mehrfach hatte Twitter in den letzten Monaten auch angedeutet, dass das 140-Zeichen-Limit fallen könnte. Benutzernamen, Links und Zitate sind ohnehin schon ausgenommen. Damit würde Twitter quasi seine Identität aufgeben, um sich dem Mainstream zu öffnen, aber wie Recode glaubt es möglicherweise, dass in der aktuellen Lage verzweifelte Maßnahmen angebracht sind.
Parallel führt Yahoos Blog-Netzwerk Tumblr gerade eine Plattform für Live-Videos ein. Für sie ist das zwar ein neues Segment, sie bringt aber immerhin 550 Millionen Nutzer pro Monat mit, die sie durch spektakuläre Events wie einen Stream von der Marsoberfläche und einen Basketball-Workshop mit den Harlem Globetrotters an das Live-Video-Medium heranführen will.
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