Red Hat hat gestern nach Börsenschluss seine Bilanz für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2017 vorgelegt. Außerdem gab es die Übernahme von 3scale bekannt, einen führenden Anbieter von API-Management, der das Middleware-Produktportfolio ergänzen soll.
Damit konnte Red Hat die Erwartungen der Analysten erfüllen und teilweise sogar übertreffen. Die Wall Street hatte mit einem Non-GAAP-Aktiengewinn von mindestens 0,50 Dollar und einem Umsatz von 562,7 Millionen Dollar gerechnet.
Den Großteil der Einnahmen (88 Prozent) im ersten Fiskalquartal 2017 machten wie üblich die Linux-Abonnements aus. Hiermit erzielte das Unternehmen allein 502 Millionen Dollar, ebenfalls 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfielen 403 Millionen Dollar auf Infrastruktur-bezogene Angebote (plus 14 Prozent) und 98 Millionen Dollar auf Anwendungsentwicklung sowie andere aufstrebende Technologien (plus 39 Prozent). Der operative Cash Flow erhöhte sich im Jahresvergleich um 8 Prozent auf 232 Millionen Dollar.
„Das erste Quartal war ein guter Start ins Fiskaljahr 2017“, erklärte Red-Hat-CFO Frank Calderoni. „Der Schwung unseres Geschäfts und die gute Arbeit unseres Vertriebsteams zeigen sich an der Rekordanzahl an abgeschlossenen Verträgen mit einem Volumen von über einer Million Dollar im ersten Quartal, 50 Prozent mehr als im Vorjahr.“
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Für das laufende zweite Quartal rechnet Red Hat mit einem Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,54 Dollar bei Einnahmen zwischen 587 und 593 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr erwartet es 2,19 bis 2,23 Dollar Gewinn je Aktie bei einem Umsatz zwischen 2,38 und 2,42 Milliarden Dollar.
Trotz des soliden Ergebnisses im ersten Quartal ging der Kurs der Red-Hat-Aktie nach Börsenschluss in New York deutlich zurück. Vor dem heutigen Handelsbeginn stand das Papier gegen 12.40 Uhr über 5 Prozent im Minus bei 75,55 Dollar, nachdem es den gestrigen Handelstag mit einem leichten Minus von 0,8 Prozent bei 79,75 Dollar beendet hatte.
ICD-Analyst Al Hilwa sieht in 3scale einen weiteren Wachstumstreiber für Red Hat und eine enge Verbindung zu seinem Mobilangebot. „Red Hat hat vor fast zwei Jahren FeedHenry übernommen und damit einige Back-End-Ressourcen erhalten, aber 3scale hebt Red Hats API-Fähigkeiten mit seinem API-Management-Angebot auf ein völlig neues Niveau.“
[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]
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