Die von Collabora entwickelte erweiterte Cloud-Ausgabe der freien Bürosoftware LibreOffice steht ab sofort unter dem Namen Collabora Online für ownCloud Enterprise zur Verfügung. Damit können Unternehmen und große Organisationen die Funktionen von LibreOffice Online für den Produktiveinsatz nutzen.
Mit der Open-Source-Alternative zu proprietären Office-Webanwendungen lassen sich Textdokumente, Tabellen und Präsentationen über die Cloud erstellen und speichern. Die Lösung umfasst auch diverse Kollaborationsfunktionen wie „Shared Editing“. Wenn ein Anwender an einem Dokument arbeitet, können alle anderen die Änderungen in Echtzeit verfolgen. Aktuelle Nutzer von ownCloud gehen somit möglichen Versionskonflikten aus dem Weg. Wenn mehrere Anwender unabhängig voneinander am selben Dokument arbeiten, erfolgt die Zusammenarbeit online, innerhalb des Web-Frontends von ownCloud.
„Wir freuen uns sehr, die erste Lösung für LibreOffice Online überhaupt in Partnerschaft mit ownCloud zu veröffentlichen“, kommentiert Michael Meeks, General Manager bei Collabora Productivity. Nutzer in Unternehmen erhielten damit eine Open-Source-Bürosoftware, die alle wichtigen Dokumenten-, Tabellen- und Präsentationsformate unterstützt. Dadurch seien sie in der Lage, ihre Produktivität zu erhöhen und gleichzeitig die vollständige Kontrolle über vertrauliche Unternehmensdaten zu behalten.
Die Preise für „Collabora Online for ownCloud Enterprise“ beginnen bei 1000 Euro pro Jahr für 50 Anwender. Zusätzlich wird ein Abonnement für ownCloud Enterprise oder ownCloud Standard benötigt. Nach einer Registrierung erhalten Interessierte Zugang zu einer kostenlosen Online-Demo.
Wenn Smartphones beruflich und privat genutzt werden, steht der Schutz sensibler Unternehmensdaten auf dem Spiel. Samsung KNOX™ bietet einen mehrschichtigen, hochwirksamen Schutz, ohne die Privatsphäre der Mitarbeiter anzutasten.
Parallel hat onwCloud seine Desktop-Clients und Android-App aktualisiert. Ersterer liegt jetzt in Version 2.2.2 für Windows, OS X und Linux vor, letztere in Version 2.0.1. Die meisten Neuerungen gehen dem Anbieter zufolge auf Anfragen von Unternehmenskunden zurück.
Beispielsweise zeigt der Client neuerdings auch Server-Benachrichtigungen an. Auf diese Weise können Enterprise-Kunden Nachrichten auf die Clients schicken, die vom Nutzer bestätigt werden müssen. Anfragen für den Zugriff auf andere ownCloud-Systeme (Federated Cloud) können von Nutzern nun ebenfalls direkt im Client angenommen oder abgelehnt werden. Bisher war dies nur über das Web-Interface möglich.
Weitere Verbesserungen sind Maßnahmen zur Erhöhung der Stabilität beim Einsatz von USB-Speichern, Leistungssteigerungen bei der Verarbeitung kleiner Dateien sowie zusätzliche Informationen bei Synchronisationskonflikten. Außerdem wurde die Integration von Office-Dateien optimiert sowie in Bezug auf den Re-Connect nach einem Verbindungsabbruch nachgebessert. Der ownBrander, mit dem Enterprise-Kunden den Client anpassen können, liegt ebenfalls in überarbeiter Form vor. Eine Übersicht über alle Änderungen findet sich im Changelog.
Die aktualisierte Android-App liefert neu gestaltete Overlay-Icons, wodurch die Mobilversion nun dem Desktop-Client ähnlicher wird. Favorisierte Dateien hält ownCloud künftig automatisch auch offline vor. und die Integration mit anderen Android-Apps verbessert. Neu ist zudem eine verbesserte Integration mit anderen Android-Apps und die Möglichkeit, nicht alphanumerische Zeichen für ein Passwort zu verwenden. Alle Änderungen an der Android-App sind im Changelog auf Github dokumentiert. Sie steht im Google Play Store zum kostenlosen Download bereit.
Neben technischen Neuerungen hat ownCloud auch personelle Veränderungen angekündigt. Sie wurden erforderlich, weil der bisherige CTO Frank Karlitschek im April seinen Posten bei ownCloud aufgegeben und Anfang Juni die Gründung des Fork Nextcloud bekannt gegeben hatte. Offenbar hat Karlitschek auch einige Entwickler für sein neues Projekt abgeworben. Bei ownCloud wurden jetzt jedenfalls die Verantwortlichkeiten im Entwicklungsbereich neu geordnet. Im Zuge der Umbesetzung ist Thomas Müller nun als Chief Architect dafür zuständig, die Entwicklung maßgeblich zu gestalten. Klaas Freitag verantwortet in der Position des Head of Engineering mit seinem Team die praktische Umsetzung der Anforderungen.
[mit Material von Peter Marwan, silicon.de]
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