Google wird 2016 ein komplett in Eigenregie entwickeltes Mobiltelefon herausbringen. Das behauptet zumindest der britische Telegraph. Wie das Chromebook Pixel und das Android-Tablet Pixel C – aber noch kein Smartphone – wird es im Unternehmen selbst entworfen, entwickelt und gefertigt. Es soll entsprechend den Namen Google tragen, nicht aber Nexus.
Bislang überlässt Google Partnern die Herstellung von Android-Endgeräten der unter eigenem Namen vertriebenen Nexus-Reihe. Selbst konzentriert es sich auf die Software-Entwicklung. Schließlich sollen die Nexus-Geräte Referenzdesigns sein; ihren Ursprung haben sie als Entwicklergerät, für den internen Gebrauch bei Google selbst.
Mit einer Eigenentwicklung könnte Google wie Apple die Hard- und Software seiner Geräte komplett kontrollieren. Das ist ein großer Vorteil bei Aktualisierungen: iOS 9 läuft bereits auf mehr als 80 Prozent aller Apple-Geräte, während Googles aktuelle Version, Android 6.0 Marshmallow, lediglich auf 7,5 Prozent aller Smartphones und Tablets installiert ist, die dieses OS nutzen. Bei den Nexus-Geräte kann Google seinen Partnern immerhin Funktionen vorgeben, und es nimmt die Anpassung von Updates selbst vor, was das Prozedere beschleunigt.
Der CCS-Analyst Ben Wood vermutet, Google sei besorgt wegen der Fragmentierung seines Betriebssystems. „Ich denke, sie werden versuchen, es mehr zu kontrollieren, mehr wie Apple“, sagte er der britischen Zeitung.
Nach der "Mutter aller Sicherheitslücken" in 2015, dem sogenannten Stagefright-Bug, versprachen die Hersteller Besserung in Form von monatlichen Sicherheitsupdates. Allerdings gibt es nur wenige Firmen, die diese Ankündigung in die Tat umgesetzt haben.
Erst Ende April hatte Google eine Hardware-Abteilung geschaffen und als ihren Leiter den früheren Motorola-CEO Rick Osterloh zurückgeholt. Er wird sich vor allem um die Nexus-Geräte kümmern, aber auch um Produkte, die dem Bereich „Wohnzimmer“ angehören. Ein Beispiel dafür ist der Streaming-Stick Chromecast. Consumer-Produkte wie Chromebooks und das Tablet Pixel C fallen ebenfalls in Osterlohs Verantwortungsbereich. Gleiches gilt für den Drahtlos-Heimrouter OnHub, für den bisher die Alphabet-Tochter Access zuständig war.
Das neue Google-Smartphone würde vermutlich zusätzlich zu den beiden Nexus-Geräten für 2016 erscheinen, zu denen derzeit die ersten Gerüchte umlaufen. Demnach fertigt HTC das mit 5 Zoll Displaydiagonale kleinere unter dem Codenamen Sailfish. Parallel kursieren in der Branche Gerüchte, Samsung und Huawei spielten mit dem Gedanken, sich von Android zu lösen. Samsung würde dann auf sein Tizen setzen, Huawei auf ein neues Betriebssystem, das es gerade entwickelt.
[mit Material von Christian Schartel, Übergizmo.de]
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