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Bericht: Intel steht vor Verkauf seiner Security-Sparte

Intel spricht mit Bankberatern über eine Möglichkeit, seine Sparte Intel Security für eine Summe um 7,7 Milliarden Dollar abzustoßen. Das berichtet die Financial Times. Diesen Betrag hatte es selbst vor sechs Jahren auf den Tisch gelegt, um den Sicherheitsanbieter McAfee zu übernehmen und damit den Grundstein für die Sparte zu legen.

Dem Bericht zufolge ist es die wahrscheinlichste Perspektive, dass sich mehrere Private-Equity-Firmen zusammentun, um Intel Security zu übernehmen. Intel wollte keine Stellungnahme abgeben.

Nach der Übernahme von McAfee hatte Intel Pläne angekündigt, Sicherheitsfunktionen direkt in die Chips zu integrieren. Davon versprach sich der Konzern bei vernetzten Geräten, die keine PCs sind, auf denen es also schwierig oder sogar unmöglich ist, klassische Antivirensoftware oder Security-Suiten laufen zu lassen. Echte Ergebnisse stehen nach fast sechs Jahren weiter aus.

Zugleich verlor die Sparte in den angestammten Geschäftsfeldern von McAfee zunehmend an Schwung und Präsenz im Markt. Das galt nicht nur für den Bereich Antivirenlösungen, sondern auch die komplexeren Firmenlösungen, darunter Data Loss Prevention, Intrusion Detection und Netzwerksicherheit.

Teile davon wurden in den vergangenen Monaten abgestoßen. So übernahm im Januar Raytheon Websense zu einem nicht genannten Betrag die Produktreihen Stonesoft und Sidewinder. Raytheon, eigentlich ein Rüstungskonzern, war erst im April 2015 durch den Kauf von Websense für 1,9 Milliarden Dollar in das Geschäft mit IT-Sicherheit eingestiegen. Seit der Übernahme der Intel-Produkte tritt das Unternehmen unter dem Namen Forcepoint auf.

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Die Stonesoft-Produkte waren durch den Kauf des gleichnamigen finnischen Unternehmens 2013 Intel gekommen. Damit hatte sich der Konzern für 389 Millionen Dollar einen Pionier zur Bekämpfung sogenannter Advanced Persistent Threats (ATP) an Bord geholt. Ziel der Akquisition war es, die Position im Bereich Netzwerksicherheit auszubauen. Allerdings wurde der Bereich inzwischen von anderen, dynamischeren Firmen am Markt deutlich überholt.

Im Oktober 2015 hatte Intel Security zudem mehrere Security-Produkte und -Dienste auslaufen lassen. Dazu gehörte das McAfee E-Mail Gateway, das als Hardware-Appliance, Virtual-Appliance und Blade Server angeboten wurde. Es wurde ebenso wie der McAfee Quarantine Manager eingestellt. Zudem wurden damals einige SaaS-Modell angebotene Dienste für Verschlüsselung, Archivierung, Schutz, Verfügbarkeit sowie den Schutz von E-Mails auf Endgeräten abgekündigt. Der Verkauf endete im Januar 2016. Die Mehrzahl der Lizenzen und der Support laufen Ende 2017 aus. Lediglich für einige ausgewählte Lizenzen sagte Intel noch einen eingeschränkten Support bis 2021 zu.

Auch verlor Intel im Sicherheitsbereich wichtige Mitarbeiter. David DeWalt baute stattdessen Fireeye mit auf und brachte es an die Börse. Sein Nachfolger bei Intel Security, Mike DeCesare, wurde im März 2015 CEO bei Forescout, einem Anbieter von Software für IT-Monitoring und den Umgang mit Sicherheitsproblemen.

[mit Material von Peter Marwan, silicon.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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