BMW wird morgen zwei Technologiepartner für selbstlenkende Fahrzeuge vorstellen. Das berichtet die Agentur Reuters mit Verweis auf eine anonyme Quelle. Es handelt sich um Intel und MobilEye. BMW hat seinerseits nur eine Pressekonferenz für morgen um 16 Uhr einberufen.
Als Sprecher sind laut Einladung neben BMW-Chef Harald Krüger seine Kollegen von Intel, Brian Krzanich, sowie von Mobileye, Amnon Shashua, zu erwarten. Die Veranstaltung findet in Garching bei München statt und steht unter dem Motto „Shaping the Future“. BMW wird sie auch übers InternetBMW hatte im Mai 2016 selbstlenkende Fahrzeuge für 2021 angekündigt. Diesen Termin für das vorläufig als „iNEXT“ bezeichnete Modell nannte CEO Harald Krüger auf der Hauptversammlung. Einige Anleger befürchten, dass BMW bis dahin hinter Konkurrenten wie Tesla zurückfällt. Auch Apple strebt angeblich einen Abschluss von Project Titan bereits 2019 an.
Volkswagen hatte MobilEye im Januar auf der CES als Partner vorgestellt. Mobileye entwickelt Algorithmen zur Vermeidung von Kollisionen. Nach seiner Darstellung kann die Software Verkehrssituationen in Echtzeit interpretieren und Fahrer so unterstützen. Es versteht sich als Anbieter auf Tier 2, also einer zweiten Schicht, der Speziallösungen für Tier-1-Anbieter von Software wie Flottenmanagement zuliefert – ebenso wie EyeQ-Prozessoren, die Partner in Kamerasysteme einbauen.
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Intels Schwerpunkt im Bereich Connected Car waren bisher Onboard-Unterhaltungssysteme. Hier arbeitet es etwa mit Hyundai, Infiniti und Kia zusammen. In der Partnerschaft mit BMW könnte hingegen seine RealSense-3D-Kamera eine zentrale Rolle spielen.
Bisher war RealSense vor allem durch Integration in Smartphones und Tablets für dreidimensionale Wahrnehmung, etwa in Googles Project Tango, und als Ergänzung für Augmented-Reality-Brillen im Gespräch gewesen. In einem Video vom September 2015 zeigt Intel, dass sie auch außen an Fahrzeugen zur Erkennung von Hindernissen eingesetzt werden könnte.
Daneben wird Intel Halbleiter für die vernetzten Systeme und den Backbone beitragen können, vom Xeon-Server-Chip fürs Rechenzentrum bis zu IoT-optimierten Atom- und Quark-Prozessoren. Auch käme das Curie-Modul zumindest theoretisch für moderne, am Körper getragene Zugangssysteme einschließlich Armbändern oder einen anderen elektronischen Zündschlüssel-Ersatz in Frage.
Bis April 2016 soll BMW, ebenso wie Konkurrent Daimler, mit Apple über eine Kooperation beim Autoprojekt Titan verhandelt haben. Nach Informationen des Handelsblatts konnten sich die Parteien nicht über die Fragen einigen, wer das Projekt leiten und wer die Kontrolle über die mit den Fahrzeugen gesammelten Daten erhalten soll. Apple sucht nun angeblich nach einem neuen Partner. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der Zulieferer Magna.
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