Nokia stellt Analytics-Plattform für Netzbetreiber vor

Nokia hat eine Plattform mit dem programmatischen Namen Real-Time Network Analytics vorgestellt. Sie ermöglicht es etwa Netzbetreibern, Service-Probleme zu ermitteln und zu beheben. Aber auch fürs Internet der Dinge (IoT), automatisiertes Traffic-Management und Messungen zur Leistung von Voice over LTE, Marketingkampagnen sowie Apps kann sie genutzt werden.

Die Daten, die die Suite sammelt, können von Netzteilnehmern, ihren Apps, Geräten und Betriebssystemen, aus dem Netzwerk oder von Funkzellen stammen. Beispielsweise könnten Netzbetreiber so einen Einblick bekommen, wie Over-the-Top-Applikationen (OTT) das Netz beeinflussen, erklärt Nokia.

In die Suite integriert Nokia drei bestehende Anwendungen, nämlich Nokia Wireless Network Guardian, Nokia Traffica und Nokia Network Performance Operator. Die Aufgabe des Guardian ist es, Entwicklungsteams Daten zu Anwendungen, Netzwerken und Geräten zu liefern. Traffica unterstützt Network Operation Centers, indem es Analytics auf Anwendungsniveau mit Echtzeit-Fehlersuche in Funk- und Backbone-Netzen korreliert. Für Analytics und Fehlersuche auf Anrufebene schließlich ist der Performance Optimizer zuständig.

Netzbetreibern kündigt Nokia auch offene Programmierschnittstellen (APIs) an. Darüber ist eine Personalisierung und Einbindung anderer Big-Data-Lösungen möglich. Und schließlich weist Nokia auf die Option hin, Real-Time Network Analytics mit Network Function Virtualization (NFV) zu kombinieren, um vorhersagen zu können, wann ein Kunde zusätzliche Kapazität benötigen wird. Diese lässt sich dann bereitstellen, bevor Engpässe auftreten.

HIGHLIGHT

Wer profitiert am meisten vom Internet der Dinge?

NetMediaEurope führt eine Umfrage zum Thema „Internet der Dinge (IoT)“ durch. Wir würden gerne von Ihnen wissen, welche IT-Hersteller und –Märkte Sie als größte Nutznießer von IoT sehen. Sobald wir unsere Untersuchung beendet haben, übersenden wir Ihnen als Dankeschön gerne eine Zusammenfassung der Studie. Sie kennen sich mit IoT noch nicht so gut aus? Dann besuchen Sie doch einfach das Special zum Internet der Dinge auf silicon.de. Vielen Dank im Voraus für Ihre Teilnahme.

Für Nokia kommentierte Bhaskar Gorti, Präsident der Einheit Applications and Analytics: „Derzeit sind Betreiber gezwungen, wichtige Geschäftsentscheidungen aufgrund unverbundener Daten aus verschiedenen Werkzeugen für Funk-, Kern- und Transportnetze zu treffen. Das macht netzwerkweite Optimierung und Fehlersuche sehr schwer. Heute führen wir einen völlig neuen Ansatz ein, der dem Bedarf heutiger Betreiber entgegenkommt, indem er netzwerkweite Daten und Analysen spontan pro Anwendung, pro Funkzelle, pro Teilnehmer, pro Gerät oder selbst pro Anruf abgleicht. In Zukunft werden wir diese Fähigkeiten um Unterstützung für Festnetz und WLAN ergänzen.“

Erst vor zwei Wochen hatte Nokia seine IoT-Plattform Impact vorgestellt. Die „Intelligent Management Platform for All Connected Things“ soll alle Arten M2M-Kommunikation abdecken: Sammeln von Daten, Event-Verarbeitung, Gerätemanagement, Kontextualisierung, Analytics, Ende-zu-Ende-Absicherung und Unterstützung von Anwendungen. Das genutzte Gerät, das Protokoll oder die Applikation spielen keine Rolle.

Kurz zuvor konnte sich das Unternehmen einen Auftrag von China Mobile über 1,3 Milliarden Euro für Hardware und Dienste sichern. China Mobile wird als erster Provider Nokias neue AirScale-Basisstationen einsetzen, die für 5G und das Internet der Dinge optimiert sind.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Nokia? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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