Facebook erleichtert Einträge in mehreren Sprachen

Facebook hat eine neue Funktion für sein Social Network eingeführt, die Mitgliedern das Posten von Beiträgen in mehreren Sprachen erleichtern soll. Das auf Maschinenlernen basierende Tool „Multilingual Composer“ übersetzt Einträge automatisch in verschiedene Sprachen. Ein veröffentlichter Beitrag wird dem Leser dann jeweils in seiner bevorzugten Sprache angezeigt.

Nach dem Erstellen eines Beitrags können Facebook-Nutzer aus einem Ausklappmenü bis zu 45 verschiedene Sprachen auswählen, in die übersetzt werden soll. Bisher steht die Funktion aber nur einem ausgewählten Nutzerkreis zur Verfügung. Tests liefen zuvor auch schon mit Facebook Pages, die Unternehmen und Marken vorbehalten sind. Rund 5000 Pages sollen bereits von dem neuen Feature Gebrauch machen.

Der Multilingual Composer übersetzt Facebook-Einträge automatisch in andere Sprachen (Bild: Facebook).

Nach Angaben des Social Network spricht die Hälfte seiner Mitglieder eine andere Sprache als Englisch. Der „Multilingual Composer“ nutzt Künstliche Intelligenz, um das Übersetzungsfeld automatisch auszufüllen, wenn der Anwender zusätzliche Sprachen für seinen Eintrag auswählt. Um die für den Leser passende Version anzuzeigen, wertet das Tool den Standort, die Spracheinstellungen und die am häufigsten für Beiträge genutzte Sprache aus.

Dadurch müssen Nutzer nicht mehr selbst verschiedene Übersetzungen ihrer Einträge anfertigen, wenn sie ein möglichst großes Publikum erreichen möchten. Die verschiedenen Sprachversionen lassen sich parallel editieren. Zugleich verbessert sich die Übersicht, da Beitragsersteller die manuellen Übersetzungen bisher oft in einem einzigen Post unterbringen, so dass Leser erst zu der für sie passenden Sprachversion scrollen müssen.

Das Durchbrechen der Sprachbarriere ist von großer Bedeutung für Facebooks Geschäft. Denn je mehr Nutzer Beiträge in seinem sozialen Netz erstellen und lesen, desto mehr Zeit verbringen sie darin. Dies ist wiederum wichtig für Anzeigenkunden und somit Facebooks Haupteinnahmequelle.

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Andere Technikfirmen setzen schon länger intelligente Übersetzungstools ein. Bekannte Beispiele sind Google Übersetzer oder Microsofts Skype Translator.

Außerdem investiert die Branche zunehmend in Chatbots. Facebook erklärte Anfang des Monats, dass auf seiner Messenger-Plattform nun 11.000 Bots aufsetzen. Es stellte zudem neue Hilfsmittel vor, die Kommunikation mit Bots erleichtern sollen. Entwickler können neuerdings häufige Antworten auf Bot-Fragen vorgeben und auch ein Log-in einbauen. Menüs am unteren Bildrand machen Bots zu einer Art kleinen Website. Für Endanwender hielten vor Kurzem eine Bewertungsmöglichkeit und eine Stummschaltfunktion Einzug.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com, und Richard Nieva, CNET.com]

ZDNet.de Redaktion

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