Das Linux-Mint-Projekt hat die finale Version der gleichnamigen Linux-Distribution Mint 18 Sarah zum Download freigegeben. Sie liegt in der Cinnamon Edition als 32-Bit- und 64-Bit-Version vor. Es handelt sich um ein Long Term Support Release, das bis 2021 unterstützt wird.
Wichtigste Neuerung ist die Desktop-Oberfläche Cinnamon 3.0. Sie verbessert das Fenster-Management, unter anderem durch eine Tiling genannte Funktion. Sie erlaubt es, Fenster wie Kacheln auf dem Bildschirm anzuordnen, indem Fenster mit der Maus an den Bildschirmrand oder in eine Bildschirmecke gezogen werden.
Neu ist auch das Projekt X-Apps. Dabei handelt es sich um neue generische System-Anwendungen für GTK-Desktop-Umgebungen. Zum Start liegen die Anwendungen Xed (Editor), Xviewer (Bildbetrachter), Xreader (PDF-Reader), Xplayer (Musik- und Video-Player) und Pix (Fotoverwaltung) vor. Die X-Apps basieren auf Toolkits wie GTK3 und nutzen bewährte Interfaces wie Titelleisten und Menüs. Sie sollen unabhängig vom verwendeten Desktop sowie der Distribution funktionieren und auch abwärtskompatibel zu älteren Distributionen sein. X-Apps sollen die bisherigen Apps für die Desktops Gnome, Mate und Xfce ersetzen – die ursprünglichen Anwendungen für diese Desktops sind aber weiterhin in ihren jeweiligen Repositories erhältlich.
Die Entwickler haben aber auch den Update-Manager aktualisiert. Nutzer können nun Kernel-Updates auswählen. Zudem informiert die Anwendung detailliert über die verfügbaren Kernel-Versionen. Der Update-Manager bietet beim ersten Start nun drei verschiedene Richtlinien an, die die angebotenen Updates nach bestimmten Kriterien wie Sicherheit oder Stabilität optimieren.
Linux Mint 18 Sarah unterstützt aber auch einige Funktionen des Befehls „apt“, die bisher nur für Debian zur Verfügung standen. Unter anderem informieren „apt install“ und „apt remove“ nun über den Fortschritt der jeweiligen Aktion.
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Sind mehrere Nutzer hinterlegt, wird beim Start des Betriebssystems nun kein Nutzer mehr vorausgewählt. Das soll versehentliche Passworteingaben verhindern. Zudem wurde die Anordnung der Elemente auf dem Sperrbildschirm überarbeitet.
Linux Mint 18 basiert auf dem Linux-Kernel 4.4 und den Ubuntu-16.04-Paketen. Zudem verspricht das Projekt, für alle weiteren Versionen bis 2018 die Paketbasis von Linux Mint 18 zu verwenden und sich bis dahin auf deren Pflege zu konzentrieren.
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