WhatsApp ist mit Abstand die beliebteste Messaging-App der Deutschen. Das ist das Ergebnis einer im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführten repräsentativen Umfrage. Demnach setzten 63 Prozent der Internetnutzer, die per Messenger kommunizieren, in den vergangenen vier Wochen die App der Facebook-Tochter ein.
Größter Konkurrent ist das zu Microsoft gehörende Skype mit einem Anteil von 16 Prozent. Facebooks hausinterner Rivale Messenger liegt mit 15 Prozent auf dem dritten Rang. Zusammengenommen dominieren die Messaging-Angebote von Facebook den deutschen Markt also mit einem Anteil von 78 Prozent.
Insgesamt verwenden derzeit 69 Prozent der Internetnutzer regelmäßig einen Kurznachrichtendienst. Bei jüngeren Menschen ist der Anteil allerdings deutlich höher als bei älteren Nutzern. Messenger sind bei 82 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sowie bei 81 Prozent der 30- bis 49-Jährigen eine gebräuchliche Kommunikationsmethode. Bei den 50- bis 64-Jährigen sinkt der Anteil auf 59 Prozent. In der sogenannten Generation 65-Plus setzen nur noch 28 Prozent auf Messaging-Dienste.
„Kurznachrichtendienste ermöglichen eine schnelle, unkomplizierte und preiswerte Kommunikation“, wird Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder in einer Pressemitteilung zitiert. „Messenger entwickeln sich zu Multifunktionsdiensten. Damit haben sie die gute alte SMS bereits weitgehend ersetzt.“
Seit dem Rekordjahr 2012, in dem in Deutschland fast 60 Milliarden SMS verschickt wurden, nimmt die Zahl der versendeten SMS stetig ab. 2015 waren es laut Bitkom nur 16,6 Milliarden – 26 Prozent weniger als im Jahr 2014.
Dem Branchenverband zufolge bieten Messenger viele Vorteile gegenüber der SMS. Sie erlauben in der Regel auch den Versand von Bildern, Videos und Sprachnachrichten – einige bieten sogar eine Telefonfunktion. Die Anordnung der Nachrichten in Konversationen mache sie zudem übersichtlicher als viele E-Mail-Anwendungen. „Messenger haben den Vorteil, dass sie auf einer Plattform viele unterschiedliche Dienste integrieren können“, ergänzte Rohleder. Das erlaube es Nutzern außerdem, die Zahl der installierten Apps zu reduzieren.
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